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ER verhalf Riot zu neuen Höhenflügen, nachdem die NY Kultband eigentlich vor dem unausweichlichen Aus stand: Gründer/Gitarrist Mark Reale verstarb bekanntlich Ende 2011 und Sänger Tony Moore verließ 2013 den Rest der Band. Mit Todd Michael Hall hinter dem Mikroständer – der sich seinerseits zuvor bei NBC’s „The Voice“ mit einer sensationellen Version des Foreigner Klassikers "Jukebox Hero" zum kleinen Nationalhelden rühmen ließ – stiegen Riot V plötzlich wie der Phönix aus der Asche hervor - man bedenke: Riot waren praktisch am Ende; und in den dreieinhalb Dekaden davor musste man sich ohnehin in großer Bescheidenheit üben.
Kommen wir zum Eigentlichen. Todd (geb. 1969) ist im tiefsten Herzen ein glühender Verehrer der 1970er Epoche, also des Classic Rock, was nicht groß verwundern braucht: seine eigenen Interpretationen diverserer Evergreens von Boston, Styx, REO Speedwagon und anderen Helden flimmerten schon länger im Netz und brachten sozusagen einen sehr spät berufenen Frontmann ins rechte Licht. Seine helle, klare und kraftvolle Stimme, die daneben auch viel Seele besitzt, musste irgendwann da draußen entdeckt werden. Wie Kollege Todd La Torre (Queensryche), nutze auch Todd Michael das Covid-Jahr 2020, um seine eigenen Kompositionen ins Trockene zu bringen. Zur Seite stand ihm Metal Church Boss/Gitarrist Kurdt Vanderhoof, der als Ausgleich für den harten Sound seiner (wieder vor dem Aus stehenden) Metal Church seichtere Töne im Sinne der goldenen Schlaghosenära lange genug praktiziert, ich erinnere wieder einmal an Hall Aflame, Presto Ballet (Review) und vor allem an Vanderhoof (zum Classic). Ein kongenialer Partner für Todd‘s Vision also, ist der meist gut gelaunte Glatzkopf aus Seattle den Siebzigern ja mindestens gleich verfallen. Nun ja: die Scheibe rockt! Ging es ja in erster Linie Todd darum, gute Laune zu verbreiten ("Sonic Healing" eben) in einer Zeit, die man gelinde gesagt als herausfordernd bezeichnen darf. Kurze, knackige, zum Mitwippen verleitende Tracks, jenen zuhauf Harmonien injiziert wurden - und bei denen der sympathische Sänger sein Vibrato nicht zur Gänze ausreizen musste, sondern relativ relaxed zum Schwingen brachte. Der richtige Stoff für längere Autofahrten und chillige Grill & Saufabende. Keine Geschwindigkeitsrekorde, keine schwindelerregenden Soli, kein Stress … der Blues basierende Rock atmet wie ein würdig gealterter Wein seine feinen Vibes. Zwar gibt’s außer dem stimmungsvollen Titeltrack keinen richtigen Ausreißer, einen schlechten Song findet man im Umkehrschluss aber genauso schwer! Trackliste
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