Anmeldung
Suche
SiteNews
Statistics
6688 Reviews
458 Classic Reviews 284 Unsigned Reviews |
8.5
Der Grat, auf dem Empyrium gehen ist durchaus schmal. Manch einer wird nicht Zeit und Muße für die Kunst der Deutschen finden. Sie sich nicht nehmen wollen. Angesichts der Jahreszeit, der tiefwinterlichen Wetterlagen und der Grundstimmung hat mich persönliches, ein detailverliebt und hochkarätig inszeniertes Album wie "Über den Sternen" aber am richtigen Fuss erwischt. Ich bin begeistert:
Wunderschöne Akustiktupfer, neofolkloristische Epik und düstere, mönchsartige Gesänge führen mit einer fast magischen Art und Weise in eine mystische Welt der dunklen Romantik und Fantasie. Den flüsternden Stimmen, dem klaren Gesang, den sakralen Chören und der trügerisch schönen Folklore-Lagerfeuerromantik liegen eine melodische Düster-Aura und ein fieser atmosphärischer Black Metal Unterton zugrunde. Nie laut, nie allzu harsch, aber immer höchst bedrohlich und trotz aller romantischen Epik auch verführend furchteinflößend. Die Klänge, die Empyrium auf "Über den Sternen" verbreiten sind charakteristisch, einzigartig und mystisch schön, wie das großartige Artwork. Das fränkisch-thüringische Duo überzeugt auf seinem neuen Kunststück mit einer homogenen Mischung der eigenen Vergangenheit. Melancholischer, episch düsterer Rock und mystischer Dark Wave und Dark Metal spielen mit zartem Neo-Folk und pechschwarzen Elementen. Das Ergebnis klingt dabei immer andächtig und behutsam, nie extrem und somit für Jedermann hörbar, der spannende, tiefgründig fesselnde Musik genießen will. Wer die Grundschwere emotional kann, der wird ebenso herausragende wie ausladende Emotionstraumreisen der Güte "A Lucid Tower Beckons On The Hills Afar", "The Archer", "The Oak Throne" oder das ausladende Titelstück ebenso genießen, wie ich es tue. Ausnahmestimme Thomas Helm (auch aktiv an der Staatsoper Bayern) und Markus Stock (dessen charismatische Stimme und Keifen bekanntlich auch die großartigen The Vision Bleak vollkommen macht) hieven ihr Kunstwerk Empyrium in neue Sphären. Die beiden deutschen Ausnahmemusiker nehmen all das Gute, das die kunstvolle Geschichte ihrer Band bereits hervorgebracht hat und führen es zu neuen Höhen. Die sanften, verträumten Folk Melodien laden weiterhin ein, an Sagen und Märchen zu denken. Die Mystik, die Romantik und dramatische Melancholie sind derart verzaubernd und betörend, dass man ihnen kaum entkommen kann. "Über den Sternen" ist andächtig und ruhig. Im Grundton trotz aller Schönheit aber auch aufwühlend, bedrückend und düster. Dabei ist es aber immer so vielseitig und emotional, dass man seiner Schwere und Tiefe einfach verfallen muss. Selten hat ein Album so gefesselt, so betört und so verzaubert. Selten hat ein Gesamtkunstwerk aus Kunst, Klang und Optik so makellos scheinen können. "Über den Sternen" ist kein Album für die Dauerrotation. Es ist ein Album, das man kennen, haben und genießen sollte. Das besondere Kunstalbum düsterromantischer Melancholie, das man ein paar mal im Jahr rausholt, wenn die Stimmung passt und dessen am Stück entfaltene, Schwermut und Schönheit zur rechten Zeit, am rechten Ort ganz groß ist und einen von Beginn an in eine andere Welt entführt. Ein Stück Musik zum Träumen, das einen die Welt um sich herum vergessen lässt… Trackliste
Mehr von Empyrium
Reviews
10.05.2002: Weiland (Review)News
31.01.2021: Emotional, stilvoller Clip der Schwarzmetaller07.11.2006: Rückblicke ... 22.01.2002: Termin für neues EMPYRIUM Album steht fest! 26.10.2001: Empyrium veröffentlichen vorab Auszug aus neuem Album |
||||||
© DarkScene Metal Magazin |