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5.0
Irrsinn, wie belanglos dieses L.A. Guns-Album eigentlich ist. Unnötig, wie die geschlagene US-Wahl sozusagen und dabei mag ich die Band eigentlich. Ich schätzte die ersten drei Alben der Sleaze Rocker und ich liebe ihre Suicid-Herzschmerzer der Güte "One More Reason" und "Over The Edge". Daran, dass sich die L.A. Guns nunmehr seit Jahren in einem Paralleluniversums-Untoten-Transferchaos-Status befinden, ändert das aber wenig. Es ist vollkommender Unsinn, dass zwei Versionen dieser Band parallel existieren, immer wieder für Verwirrung sorgen und auch schon seit einer Ewigkeit unter selbem Namen touren. Während Traci Guns und Ur-Sänger Phil Lewis mit ihrer A-Version der L.A. Guns auf Platte jedenfalls wieder knackigen, arschtretenden Sleaze fabrizieren, dümpelt die B-Version um Steve Riley und Kelly Nickle auf Konserve sodann hier und heute mehr schlecht als recht dahin.
Tja, und da sind wir 2020 gleich fertig mit der B-Version der L.A. Guns und deren "Renegades"! "Crawl" kann in den ersten Momenten vielleicht noch halbwegs gefallen, "Well Oiled Machine" oder "Lost Boys" sind danach im Grunde auch nette, aber letztendlich schwer vorhersehbare und total harmlose "Von-der-Stange-Rocker" bei denen nicht nur die platten Refrains, sondern vor allem die emotionslosen Vocals mehr langweilen als nützen. Der Beweis, dass Kurt Frohlich nicht nur durch seinen abtrünnigen und vollkommen Hollywood-untauglichen Namen ein Griff ins Clo war, folgt fortan im Minutentakt. Markant und charismatisch geht anders. Ein Durchschnittsänger in Vollkommenheit prägt "Renegades" somit ebenso, wie absolut zahnloses durchschnittliches Songwriting zwischen Pop, Alternative und Möchtegern-Stadionrock. Highlights sind mit der Lupe zu suchen, die oberkitschige Ballade "You Cant Walk Away" zieht einem indes gleich von Beginn an die Socken aus. Komisch eigentlich, dass mit "Don’t Wanna Know" dann gerade der letzte Song sowas wie der beste Moment der Platte ist. Fakt ist, dass Traci und Phil Lewis auf einem coolen "The Devil You Know" (zum Review) vor drei Jahren weit effizienter und sleaziger ass-gekickt hat, als es die L.A.Guns-Light um Steve Riley, Kelly Nickle ihr Fronter Kurt Frohlich mit diesem vollkommen harmlosen, uninspirierten und belanglosen Stück Musik tun, das wir genau jetzt bitte alle wieder vergessen dürfen… Trackliste
Mehr von L.A. Guns
Reviews
20.04.2019: The Devil You Know (Review)24.09.2006: Loud & Dangerous (Review) News
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