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9.0
Der Herbst hat es bzg. hochklassiger Veröffentlichungen in sich. Wer sein entscheidendes Glück an der Release-Front heuer bis dato noch finden konnte, etwa mit Black Metal und einem Schuss Thrash/Death was anzufangen weiß, kann sich die Hände kräftig reiben. Denn Necrophobic liefern dieser Tage ein Gustostückerl ab, das sich mit Superlativen geradezu schmücken darf. Wer das 2018er Comeback "Mark Of The Necrogram" schon als ein verdammt heißes Eisen etikettierte, erlebt auf "Dawn Of The Damned" eine Machtdemonstration, die ihresgleichen sucht.
Der hymnische Charakter, die bedrohliche und gleichermaßen knisternde Kulisse, die absolute Hingabe eines jeden einzelnen Musikers, die Liebe zum Detail – dieses Bündel an Eigenschaften macht im Endklassement mehr als die Summe aller Einzelteile aus. Trotz aller Unbarmherzigkeit zeigen Rädelsführer/Gitarrist Ramstedt und seine dunkle Bande im selben Atemzug einen Hauch von Ästhetik, z. B. in Form von berauschenden Lead-Gitarren-Parts. Das Kunststück, eine enorm dichte Gänsehaut-Atmosphäre zu erzeugen, ohne nur ansatzweise ins Seichte abzudriften, schaffen nur wenige, die Stockholmer vollbringen jenes in Perfektion. "Mirror Black", "Tartarian Winds", "The Return Of A Long Lost Soul" heißen die Musterbeispiele hierzu. Das traditionell geschmiedete "The Shadow" riecht im Weiteren sehr nach Judas Priest, natürlich minus Rob Halford, während das forciert thrashige "Devil’s Spawn Attack" ganz am Schluss ein paar Screams von niemand geringeren als Destruction‘s Schmier bereit hält. Schwachstellen konnte ich keine finden, kurioserweise ist der bärenstarke Opener "Darkness Be My Guide" im Vergleich zum Restprogramm beinahe eine Randerscheinung. Doch einer der besten Songs, der mir seit Ewigkeiten zu Ohren kam, thront am fünften Sockel: "The Infernal Dephts Of Eternity" ist ein überwältigendes Spektakel von der ersten bis zur letzten Sekunde. Ein, zum Niederknien zwingender Ohrgasmus, der es auf 7:33 Minuten bringt. Es ist so etwas wie das "Child In Time" oder das "Rime Of The Ancient Mariner" von Necrophobic. In jedem Fall ein Monumentalbrocken samt Langzeitwirkung! Wer dachte, via "Mark of The Necrgram" sei schon alles gesagt, der sieht sich geirrt. Necrophobic rollen dieser Tage den knallroten Teppich aus, um darauf ein weiteres Masterpiece zu präsentieren. Auf dem neunten Dreher wurde nicht nur gewohnt akribische Arbeit geleistet, es ist diese Magie, diese jähe Anziehungskraft, die "Dawn Of The Damned" zu einem höchst essentiellsten Werk der Schweden macht. Und somit zu einem Jahrespoolanwärter, alle anderen Metal-Genre berücksichtigt - einfach majestätisch! Trackliste
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Reviews
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