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7.5
Waltari waren immer schon anders. Sie waren immer schon für Alles und Nichts gut und sie haben zeitlebens ihres Schaffens revolutionäre, coole und vor Allem tanzbar Brachial-Ohrwurmalben geschaffen, die jeher zwischen allen Genrestühlen gestanden sind, als ob es das Normalste der Welt wäre. Daran ändert sich gottlob auch bei "Global Rock" nichts.
Crossover-Pumuckl Kärtsy Hatakka und sein siebenköpfiges Freak-Orchester legt mit dem Titeltrack los, als ob die Zeit seit Dekaden stillstehen würde. Die Grooves und die Riffs trümmern heavy as fuck, der Galopp ist genauso fucking poppig tanzbar, wie man es gern hat und der Refrain ist – wie könnte es auch anders sein – ein absoluter Bringer, der sich spätestens nach dem dritten Durchlauf so gebetsartig mit allerhöchstem Ohrwurmfaktor in die Hörorgane wuchtet, dass man eh schon erledigt ist. Das sind Waltari. Großartige Refrains, endlos tanzbare Rhythmen und musikalisch grenzenlose Coolness zwischen allen Stühlen! Bombastisch, fett, superb, endlos. Abwechslung pur ist, es die vom melodischen "Metal Soul" über brettharte Melodiekost wie "No Sacrifice" oder dem grandiosen "The Way" bis zum poppigsten und mit cremiger Chorus-Melodie verzierten "Black Lifes Matter"-Rap-Hop bei "Skyline" erschallen darf. Unabgenützt, unverbraucht und ungezähmt werken Waltari weiter an ihrem eigenen Vermächtnis. Sehr cool gelingt das bei "Orleans" gleichermaßen, wie bei einer nach Discokugel schreiender Augenzwinkern-Synthi-Bombe wie "Boots" und da tut’s auch nix, dass sich am Ende des Tages auch der ein der andere unspektakuläre Stinker ("Had It All", "Going Up The Country", "Sand Witch") auf "Global Rock" eingeschlichen hat. Das vergisst man aber eh spätestens beim Finale der Scheibe, denn eine stimmungsvolle Song-Großartigkeit wie "Beloved" könnte auch locker von einer Duran Duran Platte der 80er stammen, bevor ihn Waltari durch ihre Crossover-Mühle gedreht haben. Großes Kino und ein großartiger Abschluss einer weitere bärenstarken Waltari Platte, zu der nur ein kurzes Fazit notwendig scheint: Selbstsicher, klasse, Waltari! Trackliste
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