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8.0
Eines der meist ersehnten Comeback-Alben innerhalb der Prog-Rock-Szene im Jahre 2020 ist sicherlich das vierte Opus des Britischen Duos Chloe Alper/Jon Courtney. Zehn Jahre nach dem Elektronik-lastigen "Hammer And Anvil" orientiert es sich auf "Eupnea" wieder mehr an den eigenen Wurzeln: Reminiszenzen zum Vorzeige-Debüt "The Third Dark" von 2006 werden also offenkundig, darüber hinaus gibt es ein stilistisch breites Spektrum und eine zeitgemäß-druckvolle Soundverpackung.
Dabei steckt hinter "Eupnea" (medizinisch für normale Ruheatmung) weit mehr als ein bloßer Titel. Gewidmet ist das Album Jon’s Tochter, die bei der Geburt völlig untergewichtig an der Kippe zwischen Leben und Tod stand und die ersten Wochen nur dank künstlicher Beatmung überleben konnte. Heute ist das Mädchen weitgehend gesund. Der dreizehnminütige Titletrack stellt zwangsläufig das Herzstück zur Hörwerkschau, eine regelrechte Achterbahn an Emotionen. Von Besinnung bis zur totalen Aufwühlung findet sich der Konsument darin wieder – kein Wunder, bei dieser herzzerreißenden Story. Dass das Album kurz nach dem Lock-Down im April veröffentlicht wurde, ist gewissermaßen die Ironie des Schicksals. In diesen Tagen zeigt sich die Band um die im Duett singende Chefpartie Alper/Courtney gewohnt akribisch ohne kopflastig zu sein, Attribute wie Feeling, Sensibilität sowie Tiefgang stehen ganz klar im Mittelpunkt. Der nächste, lang geratene Track ("Silent Genesis") samt seinen Pink Floyd Vibes ist in weiterer Folge um nichts weniger gelungen, als der sogleich verführerische Dosenöffner "New Obsession", welcher mit seinen fünf Minuten verdammt kurz erscheinen mag. Eigentlich weiß der Hörer nach wenigen Takten, dass diese Truppe nicht enttäuschen kann. Selbst wenn die Reise in gezogene Instrumentalparts oder in Ambient-Sphären übergeht, bleibt es stets interessant bzw. spannend. So und nicht anders geht Dynamik! Das alles andere als eng gesteckte Territorium streckt sich von Depeche Mode und ELP über Muse bis hin zu den besagten Prog-Uvätern aus Cambridge. Und damit ist aber nur eine vage Richtung vorgegeben, weil PRR unter anderem und zwischenzeitlich in härtere Regionen vordringen und auch weil die zart-geschmeidige Stimme einer Miss Chloe Alper eine mehr als besondere Duftnote zu hinterlassen weiß. Trackliste
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Reviews
21.10.2010: Hammer And Anvil (Review)28.02.2007: The Dark Third (Review) News
03.06.2022: Zeigen den "Dead Butterfly" Clip 31.03.2020: Vorgeschmack zum Comebackalbum 11.11.2010: Zum "Armistice Day" Freedownload 02.10.2010: "Hammer And Anvil" erscheint am 18.10.! |
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