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8.0
Das Demons & Wizards-Debütalbum war im Jahre 2000 eine der größten Enttäuschungen innerhalb unserer Clique. Jeder liebte Iced Earth, fast jeder verehrte Blind Guardian. Beide Bands waren seit Jahren am Zenit ihres Schaffens angelangt. Iced Earth hatten gerade mit "Something Wicked This Way Comes" ihr fünftes, makelloses Album in Folge veröffentlicht und Blind Guardian waren auch noch nicht ganz in der Sackgasse der Überproduktion angelangt. Umso größer war die Enttäuschung darüber, dass "Demons & Wizards", das Produkt von Jon Schaffer und Hansi Kürsch, so ein langweiliger, höhepunktsloser Rohrkrepierer wurde. Ein Album, das rein gar keine großen Momente, geschweige denn die erhoffte Power Metal Feinkost zu bieten hatte.
Von jedem gekauft, von wenigen geliebt. Ebenso wie auch "Touched by the Crimson King" fünf Jahre danach. Irgendwie waren Demons & Wizards sogleich das Ende von Iced Earth und Blind Guardian. Als hätte den beiden Ausnahmemusikern die Zusammenarbeit nicht gutgetan, klangen Iced Earth fortan jahrelang europäisch, austauschbar und wie ein Schatten ihrer selbst, während Blind Guardian immer mehr der Zugang zu schlüssigem Songwriting zu fehlen schien. Beide Bands wurden zunehmend uninteressant für ihre alten Fans. Umso überraschender ist dann auch, dass die nunmehr dritte Demons & Wizards, schlicht "III" betitelt, von Beginn an ziemlich gut klingt. Vielleicht ist es die geringere Erwartungshaltung. Vielleicht ist es einfach ein Zeichen der Zeit und weil die Dichte der großen Genre-Releases einfach sehr überschaubar geworden ist. Auch diesmal sind zwar vielleicht keine Jahrhundertsongs dabei, aber dennoch lässt sich die neue Scheibe der beiden Herren richtig gut anhören. Nummern wie "Final Warning", das lässig treibende "Midas Disease", "New Dawn", "Invincible" oder das ausufernde, halb balladeske "Timeless Spirit" sind richtig gute, zeitlose Metal Songs voll dichter Atmosphäre, spannenden Ideen und der erhofften Schnittmenge aus getragener Iced Earth-Midtempo-Kunst und unaufgeblähter, schlüssiger und mit effizienten Chören eingesetzter Blind Guardian-Theatralik. Abwechslungsreich, atmosphärisch und unaufgeregt gehen Schaffer und Kürsch zu Werke und das tut den Songs offenbar richtig gut. Das Album klingt keinesfalls so eindimensional wie einst das monotone Debüt. "III" wildert in Gefilden des Prog Rocks ebenso wie in klassischen Hard Rock Gefilden und episch atmosphärischen Heavy Metal Momenten. Das tut der Sache richtig gut und macht die 65 astrein produzierten Minuten ebenso spannend, wie auch kurzweilig anzuhören. "III" ist kein Meilenstein, aber ein verdammt gutes, schlüssiges und abwechlsungsreiches Power Metal Album, das man gerne immer wieder von Vorne bis Hinten durchhört und ohne Zweifel das erste richtig gute Demons & Wizards Album bisher. Warum auch immer…bitte anhören ! Trackliste
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Reviews
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