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6.5
Die Rezeptur, mit der Blood And Sun in ihre Neofolk-Album gehen, ist dem Grunde nach höchst löblich und interessant. Düster melancholische Neofolk-Soundtrack-Balladen, irgendwo zwischen Me And That Man, Tau Cross und Godfather Cohen haben bei mir immer schon für Faszination sorgen können. Was die Amis uns servieren, kommt dem Erwarteten dann auch sehr schnell sehr nahe. Traurige, nachdenkliche und ohne Zweifel auch schöne Songs, in spartanisch reduziertem Kleide, getragen von melancholisch, einprägsamen Vocals, bilden einen scheinbar perfekten Rahmen und lassen kurzerhand auch daran glauben, dass "Love & Ashes" ein kleines Meisterwerk sein könnte. Dass dem trotz aller Klasse und Aura nicht so ist, dafür sorgt das Fehlen der großen Momente. Trotz aller Qualität hat "Love & Ashes" letztendlich zu wenig Abwechslung, Spannung und Dramatik zu bieten, um über volle Länge für ganz großes Aufsehen zu sorgen.
Einzelne Songs von "Love & Ashes" würden sich ohne Frage bei jedem Film der Coen-Brüder ebenso perfekt machen, wie als OST von True Detectives oder einem Davyd Lynch Querdenker. Einzelne Songs von Blood And Sun sind auch richtig begeisternd. In Summe wirkt das doch recht monotone Songwriting aber nicht restlos fesselnd genug, um über volle Albumlänge in die Oberliga des Genres aufzusteigen, oder gar jene dunkle Magie zu verbreiten, die die eingangs erwähnten Me And That Man auf ihrem noch immer unerreichten Debüt entfacht haben. "Songs Of Love And Death" ist und bleibt das Referenzwerk des Genres (zum Review)…. Trackliste
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