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Cover  
Avantasia - Moonglow (CD)
Label: Nuclear Blast
VÖ: 15.02.2019
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Art: Review
UwePilger
UwePilger
(76 Reviews)
9.0
Tobias Sammet ist gemeinhin bekannt als Workaholic und es ist wirklich schon erstaunlich, in welcher Zeitspanne er, egal ob für seine Stammband Edguy oder sein (Solo-)Projekt Avantasia, es immer und immer wieder schafft allerhöchstes Niveau in Sachen Songwriting zu präsentieren. Nicht nur das, er schafft auch jedes Mal das Kunststück, weder Edguy nach Avantasia, noch umgekehrt klingen zu lassen. "Ghostlight" markierte, zumindest kommerziell, den vorläufigen Höhepunkt in der Geschichte des Projektes Avantasia und dies wird mit "Moonglow", das steht jetzt schon fest, noch getoppt werden.

Bildete "Ghostlights" noch ein konzeptionelle Fortführung von "The Mystery Of Time", so ist "Moonglow" zwar ebenfalls ein weiteres Konzeptalbum aber eine völlig neue, davon abgekoppelte Erzählung.
Musikalisch dagegen wird im Großen und Ganzen die Linie vom Vorgänger fortgeführt, mit der Ausnahme, dieses Mal etwas mehr an Härte zuzulegen und den Bombast ein klein wenig zu reduzieren. Dem Gesamteindruck schadet es in keinster Weise, befinden sich doch solche Knaller darauf, die auch teilweise aus alten "Metal Opera" Tagen oder auch aus der "Scaregrow" Phase stammen könnten.
Wieder ist es Tobi gelungen eine ganze Garde von Aunahmekünstlern zu vereinen und ins Gesamtgefüge perfekt zu integrieren. Neben den "Altbewährten" wie Michi Kiske, Bob Catley (Magnum), Jorn Lande, Ronnie Atkins (Pretty Maids), Eric Martin (Mr. Big) und auch wieder Geoff Tate, befinden sich mit seinen Kollegen und Freunden Hansi Kürsch (Blind Guardian) und, ACHTUNG!!, Mille Petrozza, zwei Künstler auf dem Album, auf deren Performance man vor allem bei Kreator's Frontorgan Mille mehr als nur gespannt sein darf.

Wenn man sich die einzelnen Songs zu Gemüte führt bleibt eigentlich nur die Feststellung, solche Kompositionen kann man nur mit einem Plan im Kopf schreiben, bzw. mit der jeweiligen Stimme des Sängers im Hinterkopf. Anders ist diese perfekte Symbiose von Atmosphäre und der, wie der Arsch auf den Eimer passenden Melodien nicht zu erklären.
Der Opener "Ghost In The Moon" beginnt noch in typischer Manier, hätte auch genauso gut auf "Ghostlight" stehen können und ist so etwas wie der Brückenschlag zum Vorgänger. Mit seinem ruhigen Mittelpart und Bombastanteil ein typischer Rock-Oper Song mit Tobis Stimme als Alleinfüller.
Bereits beim folgenden "Book Of Shallows" kommen die beiden erwähnten "Neulinge" Kürsch und Petrozza zu ihrem Einsatz. Der Song ist deutlich härter als viele Songs der letzten beiden Alben, vielleicht sogar einer der härtesten Tracks der Avantasia Geschichte. Bevor nun vermutet wird, dass hier ein wilder Mischmasch aus irgendwelchen Stilarten geboten wird, kann Entwarnung gegeben werden. Der Song wirkt sehr homogen und flüssig und kann man getrost als "Hammer" bezeichnen.
Beim Titeltrack darf dann Ritchie Blackmore's Ehefrau Candice Night ihren Einstand geben und der Refrain bleibt wohl jeden im Ohr, egal ob nun gewollt oder nicht. Das bereits im Vorfeld als Lyric Video veröffentlichte und mit seinem sich steigernden Aufbau und im Mittelteil, nicht nur durch oder wegen Jorn Lande, an "Scaregrow" erinnernde "Raven Child" (unten verlinkt) wird auch trotz seiner Gesamtlänge von über 11 Minuten nie langweilig. Mein persönlicher Fave ist aber "Alchemy" mit einem alles überragenden Geoff Tate.

"Moonglow" ist noch um einiges stärker und abwechslungsreicher als das eh schon starke "Ghostlights" und ich frage mich wirklich, ob irgendwann mal dem Komponisten oder auch seinem kongenialen Partner und Produzenten, Sascha Paeth , die Ideen ausgehen. Glauben kann ich es, anhand des wieder mal unglaublichen Outputs ohne (fast) jede Schwachstelle, nicht wirklich.

Trackliste
  1. Ghost In The Moon
  2. Book Of Shallows
  3. Moonglow
  4. The Raven Child
  5. Starlight
  6. Invincible
  7. Alchemy
  1. The Piper At The Gates Of Dawn
  2. Lavender
  3. Requiem For A Dream
  4. Maniac
  5. Bonustrack
  6. Heart
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