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9.0
Posthum ist ein schweres Wort. Im Falle vom letzten Vermächtnis einer der besten, außergewöhnlichsten und charismatischsten Power Metal Stimmen aller Zeiten ist es umso trauriger, über das letzte Erbe zu sprechen. Warrel Dane wurde letztendlich zum Opfer alldessen, was seine Fans seit Jahren bei den Liveshows befürchten mussten. Dass Warrel Dane und sein künstlerisches Schaffen musikalisch unantastbar waren, sind und bleiben, muss hier nicht mehr im Detail erklärt werden. Zu markant, zu genial und groß ist all sein Schaffen mit Sanctuary und Nevermore. Auch "Praises To The War Machine", sein erstes Soloalbum, war grandios und so bleibt bei all der Trauer letztendlich doch ein Funken Freude darüber, dass zumindest weite Teile seines zweiten Solowerkes noch erscheinen können.
"Shadow Work" bietet den Auszug jener Songs, die Warrel und seine technisch astreine, neue Band bereits fertig stellen konnten, bevor Warrel Dane am 13. Dezember 2017 im Alter von 48 Jahren verstarb. Das Nutzen verschiedener Gesangsaufnahmen aus dem Studio und der Vorproduktion ermöglicht es nun, dass wir zumindest noch acht neue und letzte Songs von Warrel Dane genießen können. Dass hier gesanglich nicht immer bis ins letzte Detail im Studio gefeilt werden konnte, hört man vielleicht, der Größe der Stimme und Vocallines tut das aber keinen Abbruch. Vielmehr darf man sich über acht großartige, fett und saftig produzierte Songs freuen. Dabei hat Warrel Dane sowohl versucht den Spagat zu progressiven Nevermore-Brechern mit brettharten Riffs, massiven Grooves und großen, ergreifenden Refrains ("Madame Satan" und "Disconnection System" sind beide grandios), hymnischen Power Metal Perlen ("As Fast As The Others" ist nicht anderes als ein traumhafter Hit), als auch zu düster melancholischen Power-Balladen zu spannen. Nebst einem sehr progressive gearteten The Cure Cover zu "The Hanging Garden" , sind es gerade die monumentalen Momente wie das wuchtig nachdenkliche "Rain" oder das schlichtweg brillante 9-Minuten-Epos "Mother Is The Word For God" (einer der besten Dane-Songs ever!), bei denen man ob der düsteren Intensität und Größe dieser Songs schwer mit den Tränen kämpfen muss. "Shadow Work" ist letztendlich zwar leider nur 40 anstatt der geplanten 80 Minuten lang geworden, aber dennoch großartig, würdig und von Vorn bis Hinten voll von alldem, das die Fans von Warrel Dane je geliebt haben. Dieses Album würde auch ohne seine tragische Fußnote für Gänsehaut sorgen. In seiner Pracht als posthumes Vermächtnis tut es dies umso mehr. R.I.P. Warrel! Trackliste
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Reviews
12.04.2008: Praises To The War Machine (Review)News
31.08.2018: Erste Hörprobe von "Shadow Work"07.08.2018: Posthumes Album erscheint im Dezember 08.01.2018: Video der Gedenkfeier in Seattle 14.12.2017: Warrel Dane verstirbt mit 48 Jahren 29.08.2008: Klasseclip zu Klassesong vom Klassealbum! 14.04.2008: Neues Album zum Streamen |
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