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8.0
Angra ist seit Anfang der Neunziger eine feste Institution in Sachen Power Metal, seit einer Zeit also als in diesem Genre die Welt noch in Ordnung war. Durch die Pervertierung des Begriffs Power Metal durch Sabaton & Co müssen anno 2018 auch die Brasilianer ihr Schaffen auf den Prüfstand stellen, gerade vor dem Hintergrund, dass man mittlerweile mit Fabio Leone einen Mann in den eigenen Reihen hat, der durch die symphonischen Auswüchse seiner Stammcombo Rhapsody nicht unerheblich zu unerfreulichen Entwicklungen in jenem Bereich beigetragen hat. Zwar ist "OMNI" bereits der zweite Versuch mit dem Italiener am Mikro, doch es scheint als sei Leone erst jetzt richtig bei Angra angekommen.
Um es vorweg zu nehmen, tritt er hier sogar äußerst positiv in Erscheinung, überzieht nur selten und klingt so fast ein wenig wie James LaBrie von Dream Theater. Bei 'Black Widow`s Web' hat er mit Alissa White-Gluz und einer gewissen Sandy sogar weibliche Unterstützung, die man ihm zumindest im Falle der Arch Enemy-Grunzerin besser erspart hätte. Richtig stark wird "OMNI" ohnehin erst in der zweiten Hälfte, wo bei 'War Horns' der zu Megadeth abgewanderte Kiko Loureiro noch mal zu hören ist, dann bei 'Caveman' die südamerikanischen Wurzeln mit schmissigen Percussioneinlagen sehr effektiv nach außen gekehrt werden, danach mit dem siebenminütigen 'Magic Mirror' das Highlight des Albums gesetzt wird, mit 'Always More' gezeigt wird, dass man auch Balladen beherrscht und schließlich mit dem zweiteiligen Titelstück ein feiner Schlussstrich unter ein insgesamt gelungenes Album gezogen wird. Es war für Bandgründer Rafael Bittencourt sicher nicht einfach ohne seinen kongenialen Gitarren- und Songwritingpartner Loureiro auszukommen, gleichwohl ist es ihm gelungen, Angra mit diesem Album in eine neue Ära zu führen. Trackliste
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Reviews
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