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7.0
Pretty Boy Floyd haben im Jahre 1989 ohne jeden Zweifel eines der besten Glam-Sleaze-Metal Referenzalben der 80er Jahre verbrochen. "Leather Boyz With Electric Toyz" (zum Classic Review) hat alles, absolut alles, was die Hochphase des Sunset Strip je ausgemacht hat und Steve "Sex" Summers und seine taftigen Jungs waren vom Scheitel bis zur Sohle, von der sagenhaften Haarspraymatte und unwiderstehlichen Kajalbemalung, bis zu Partyknallern und Überhits der Marke "48 Hours", eine der allerbesten Bands im dollarträchtigen Schatten von Mötley Crüe und Poison.
Wer nun jedoch das erste Pretty Boy Floyd- Album seit eineinhalb Dekaden im Jahre 2017 wirklich braucht, sei dahin gestellt. Der Lack ist ab. Die Zeiten für Glam und Haarspray sind einfach vorbei und wo den Kerlen mit den femininen Matten und Teints früher das Testosteron förmlich aus den Latexhöschen geronnen ist, kann der Kajalstift heute maximal noch Furchen und Falten füllen. Alle betriebsblinden und übermotivierten Ewiggestrigen die glauben, "Public Enemies" könnte auch nur in irgendeiner Weise die volle Klasse und den ganzen Charme eines " Leather Boyz With Electric Toyz" wiederaufleben lassen, sollen bitte sofort die Reset-Taste drücken. Das ist lange her und das wird auch nicht mehr. "Public Enemies" ist ein nettes, mal besseres, mal durchschnittlichere Glam Album mit Sleaze-Touch und rotzigen, unverwechselbaren Vocals. Nicht mehr oder weniger. Mal punkig, so wie beim Opener "Feel The Heat", mal cool und livetauglich, so wie bei "Do Ya Wanna Rock", "Shock The World" oder "Girls All Over The World " (Mötley lassen wie so oft grüßen) oder balladesk souverän und einsichtig bei " We Can`t Bring Back Yesterday". Zudem gibt's mit " Run For Your Life " eine Coverversion des 83er Mötley Crüe Demo-Songs und durch die Bank eingängigen und auch ziemlich partytauglichen Sleaze und Glam Rock, dessen Texte für erwachsene Herren zwar nicht immer sonderlich zeitgemäß klingen, die die Attitüde des eigenen Erbes aber durchaus erfüllen. Ein wenig mehr Punch und Härte hätten dem Album zwar durchaus gut getan, glaubwürdig, "fuckin' sleazy", absolut unverkennbar und gut klingen Pretty Boy Floyd aber immer noch. Mehr Glam und Sleaze kriegt man heutzutage eh kaum noch. Ob man ein Album wie "Public Enemies" deswegen nun auch kaufen muss, weiß ich nicht, denn ihren "moment of fame" hatten die Amis in jedem Fall im Jahre 1989 und den kann ihnen und uns letztendlich auch keiner mehr nehmen.... " It's Friday night and I wanna rock. I got 48 hours on the clock....." Trackliste
Mehr von Pretty Boy Floyd
Reviews
25.07.2010: Leather Boyz With Electric Toyz (Classic)News
04.12.2017: Taftiger "Feel The Heat" Videoclip 13.10.2017: Taft-Ikone mit neuem Album und Hörprobe 16.04.2010: Bassist Vinnie Chas ist verstorben. 29.01.2008: Hollywood´s "Leather Boyz With Electric Toyz" sind zurück im Original-Line-Up |
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