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6.0
"When Northmen Die" ist ein Album das polarisieren wird. Hab ich Crom für ihren Vorgänger noch das Attribut "pathetischen Epic Metals bei dem man von der ersten Sekunde an gebannt aufhorcht" an den Schild geheftet, so tu ich mir diesmal gehörig schwerer damit.
Die durchaus guten Ansätze von Chrom zerschellen nur allzu oft an kitschigem Pathos, an klebriger Überbeanspruchung wohlbekannter Zutaten aus Viking- und Epic Metal, aber auch an schmierigem Melodic Metal-Gehabe, das der eigentlichen Thematik weitgehend ihre Schwere und Andacht nimmt. Das treibende "Behold The Lights" mit seinen Bontempi-Chören und dem dezenten Virgin Steele-Rhythmus wäre ja noch aller Ehren wert, würde es Crom nicht mit einer klebrigen Sonata Arctica/Serenity-Tinktur überschütten, die aus einem durchaus feinen Metal Song, puren Kitsch macht. Die seichte Produktion, der gefühlt allgegenwärtige Konservensound und die schwülstige, cheesy Stimme machen aus "When Northmen Die" letztendlich einfach keinen echten Warrior und das ist durchaus schade, da Crom wieder verdammt vieles richtig gemacht haben. Die erwünschte Dichte und notwendige Schwere bleiben aber leider weitgehend auf der Strecke, weil all die Romantik, der erhofften Viking-Epik sehr oft einen gehörigen Strich durch die Rechnung macht. Erwachsene Wikinger bleiben bei diesem Album also unaufgeregt liegen. Wickie und Ylvie werden sich an Schwülstballaden ala "All Alone", oder dem freundlich groovenden, durchaus feinen, aber leider auch sehr harmlosen "Shields Of Gold" möglicherweise laben. Die Blackmore's Night-like Bardenballade "Dear Father" oder das klebrige "I'm With You" passen da natürlich auch wie die Faust aufs Auge, und so sollen die "Mander" weiterhin Thyrfing oder Ereb Altor horchen, während sich die Weibsbilder und die Kinder dem Frauenversteher-Viking-Metal von Crom zuwenden!§ Trackliste
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