Modern und knackig produziert, offenbaren sich
The Nights als neuester Melodic Rock Export Finnlands. Gegründet im Jahre 2015 von Sami Hyde und Ilkka Wirtanen. Währens Hyde bereits bei renommierten Bands wie
Shy oder
TNT am Mikro stand, ist Wirtanen für seine Producer/Songwriter-Tätigkeiten beim der Plüsch-Hitmaschine
Reckless Love bekannt. Zwei gestandene Profis sind es also, die hier mit ihrem neuen Projekt am Start sind und laut eigener Aussage das Erbe von Größen wie
Yngwie Malmsteen und
T.N.T. preisen möchten. Dem kann man nun auch bedingt zustimmen. Top-professionell ist alles auf
"The Nights". Der knackige Opener
"Welcome To The Show", das hitverdächtige
"Nothing But Love" mit seinem modernen, heavy Riffing und seinem treibenden Groove, das kitschige
"Hold On" oder der 80er-Jahre Smasher
"In A Blink Of An Eye" sind astreine Gerne-Kaliber, die problemlos bei jeder Fete bestehen werden. Wie sehr die Welt letztendlich auf
The Nights gewartet hat, weiß ich nicht. Manch Nummer ist doch arg cheesy geraten (
"Juliette" oder
"Elegy (You Should Be Here)") und die poppige Note, die Wirtanen schon bei
Reckless Love mitunter überstrapaziert hat, ist wohl auch nicht jedermanns Sache. All das ändert aber auch nichts daran, dass
"The Nights" ein abwechslungsreiches und gutes AOR- Melodic Rock Album geworden ist.
Strabreaker,
Brother Firetribe,
TNT aber auch
The Poodles und
Reckless Love sind in jedem Fall gute Anhaltspunkte für ein
weiteres feines, wenn auch nicht herausragendes, modernes Melodic Rock Album aus dem Hause Frontiers Records. The Nights sind aufgrund ihres hohen Earcatcher-Potentials und Pop-Anstriches ohne Zweifel Geschmackssache, geneigte Genre-Freaks sollten aber in jedem Fall trotzdem mal in dieses Debüt reinhören.