Die Griechen von
Scar Of The Sun sind gerade mit den Aufnahmen zu ihrem dritten Album beschäftigt. Vorher allerdings liegt uns nun der Vorgänger
"In Flood" aus dem letzten Jahr vor. Schon beim Opener 'Among Waters And Giants' poppt unmittelbar der Name
Paradise Lost vor dem geistigen Auge auf. Sänger Terry Nikas erinnert wirklich fatal an Nick Holmes, was als Kompliment zu verstehen ist. Denn Mister Holmes mag zwar live nicht immer seine beste Leistung abrufen, sorgt aus der Konserve, mit seinen charakteristischen Vocals, jedoch immer wieder für Gänsehautmomente. Da sich die Briten neuerdings eh ihren Wurzeln zuwenden, braucht die Metal-Welt genau jetzt eine Truppe wie
Scar Of The Sun, die eher Liebhaber der
"One Second"-Ära der Briten bedient.
"In Flood" macht jedenfalls tierisch Spaß und weist teilweise sogar ein gehöriges Hitpotenzial auf. Als Beispiele sind an dieser Stelle 'Sand' und 'Walking In My Shoes' herauszustellen, die mit ihrer
perfekten Balance zwischen Melancholie und Eingängigkeit richtiggehend süchtig machen. Aber auch die restlichen acht Tracks enthalten nur Renner und keinerlei Penner. 'Enemies Of Reason' beispielsweise besticht durch ein atemberaubendes Duell zwischen den beiden Gitarristen Greg und Alexi. Die Produktion ist sauber aber nicht zu clean und das Coverartwork erinnert stark an das Debüt
"A Series Of Unfortunate Concurrencies". Dies lässt die Vermutung zu, dass hinter dem Schaffen von
Scar Of The Sun eine Art Masterplan oder zumindest ein Corporate Design stecken. Der nächste Schritt der Hellenen in Richtung Olymp darf mit Spannung erwartet werden.