Kein Mensch braucht
"Headbangers Symphony". Genau so wenig, wie man vor rund 20 Jahren das erste Wolf Hoffmann Klassik-Solowerk
"Classical" gebraucht hat. Das glaub
"ich" zumindest und das, obwohl sich die Soloscheibe des
Accept Gitarrenkapitäns eigentlich doch richtig schön und sogar auch druckvoll und heavy anhören lässt. Ich bin
Accept Fan seit Ewigkeiten, steh aber halt immer noch auf dem Standpunkt, dass Instrumentalscheiben abseits von Soundtrackbeiträgen nicht das sind, was der Rock- und Metal Fan zum Überleben braucht. Da bringt's auch nix, wenn der Sound fett und absolut klasse gemacht ist. Das mächtige
"Teutonic Terror"-Riff ist im
"Blood Of The Nations" Hit einfach so perfekt, dass ich es nicht nochmal bei
"Scherzo" mit Orchester hören muss. Die melancholische Gitarrenmelodie von
"Je Crois Entendre Encore" hat ihren großen Auftritt auch schon bei
"Kill The Pain" erlebt und auch sie hat dort schon so perfekt funktioniert, dass sie ebenso wenig eine Wiederauferstehung notwendig hat, wie die Zitate von Herr Beethoven und Konsorten.
Genauso verhält es sich dann auch mit dem Rest vom
"Classic meets Metal"-Fest. Die knackigen Teutonen-Riffs von
Wolf Hoffmann gehören einfach in fette Metal Songs verpackt. Genau so, wie seine melancholischen Soli. Klar ist die Symbiose aus Riffs, Orchester und Gitarrensoli richtig gut und homogen gemacht, am Stück anhören tu ich mir sowas aber genau einmal und nicht öfter.
Es wird Menschen und auch Accept die-hard-Fans geben, die das komplett anders sehen. Die können sich ein top professionell und klasse umgesetztes Metal/Classic-Album wie "Headbangers Symphony" dann wohl auch gern und bedenkenlos kaufen. Auch wenn es nur sehr wenig Charisma versprüht...