Richtig schön aufgemacht kommt dieses Promopaket aus Philadelphia in mein Postfach geflattert.
Corners Of Sanctuary haben offensichtlich viel Aufwand und Liebe in
"Metal Machine" gesteckt. New Wave of Traditional American Heavy Metal nennen die vier langhaarigen Recken ihren Sound und treffen damit ziemlich genau die Essenz ihrer Kunst. Wobei man trotz des professionell gestalteten Promoauftritts leider massive Einbußen machen muss: Am Ende der Reise sind
Corners Of Sanctuary zwar mit Sicherheit absolute Überzeugungstäter, dafür dass
"Metal Machine" aber wohl nicht mehr wird, als ein Liebhabertipp für US Metal Undergroundtrüffelschweine, sorgen 08/15 Standardsongwriting und eine launische Produktion. Auch wenn einige Songs durchaus nett sind und auch wenn die Stimme von Frankie Cross zumindest teilweise genau so klingt, wie es die 80er US Metal Szene verlangt, fehlt der Sache an allen Ecken und Enden jeglicher Druck und Punch. Ideen oder Abwechslungsreichstem sucht man, passend zum ausgelutschten Albumtitel, weitgehend auch vergebens und weil weder das Artwork, noch der Bandschriftzug und der Albumname auch nur in irgendeiner Weise aufeinander abgestimmt sind, gibt es sodann auch für die Covergestaltung von
"Metal Machine" hübsch wenig Lob zu ernten.
Im Grunde ist
"Metal Machine" ein vielleicht nettes und charmantes (=Alibischönredeformel!), aber ehrlicherweise absolut verzichtbares US-Metal Album, das in Zeiten, in denen wir uns der Releaseschwemme ohnehin kaum erwehren können, keine guten Karten hat. Wer sich dennoch gern in die Tiefen des US Metal der Neuzeit wühlen will, der kann
Corners Of Sanctuary natürlich gerne in seine Kartei aufnehmen. Ich tu es nicht.