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Keine Wertung
Grundsätzlich macht das Trans Siberian Orchestra natürlich tolle Musik. Das Gesamtkunstwerk, das Paul O' Neill und Jon Oliva haben gedeihen lassen, kreiert klasse Soundkulissen und hat sich seinen kommerziellen Erfolg wohl auch redlich verdient. Für den alteingesessenen Savatage-Fan war das damalige Debüt "Christmas Eve and Other Stories" im Jahre 1996 auch noch richtig interessant und trotz seines überhohen Kitsch- und Klassikfaktors, hatte die erste TSO eben auch noch was "romantisches" für jene, die das Ende von Savatage betrauerten. Alles weitere, das aus dem Hause TSO kam war zwar verdammt gut gemacht und im Mainstream auch megaerfolgreich, für unsereinen bis auf wenige Akzente aber eher unnütz, weil viel zu weit weg von jenem Erbe, dem wie hinterher lechzen.
Inspiriert vom bombastischen "Wacken"-Auftritt dieses Jahres, hat mich nun die neue Trans Siberian Orchestra-Scheibe dennoch gejuckt. Vielleicht würde man die quasi-Rückkehr zur Pracht einer Ausnahmeband wie Savatage ja dafür nutzen, auch mit dem "Orchester" wieder knackiger und wuchtiger zur Sache zu gehen. Die Antwort ist leider NEIN! Klar ist auch all das, was wir auf "Letters From The Labyrinth" zu hören kriegen Weltklasse. Perfekt arrangiert, superb ausgeklügelt und mit bombastische Rock-Klassik Wucht zu einer Melange aus Paul O'Neill und bekannten Klassik-Komponisten (diesmal wieder von Beethoven bis Bach) verschmolzen. Natürlich klingt auch diesmal einiges nach jenem Bombast, der auch Savatage ausmachte. Auf Albumlänge ist das aber zu wenig um den "Gutter Ballet"- oder "Streets" Liebhaber fesseln zu können. Viel zu viel Instrumentalpassagen. Zu viel Klassik, zu wenig Metal. Im Grunde eine Kritik, die jeder "echte" Trans Siberian Orchestra-Fan mit einem Lächeln hinweg wischt. Puristisch, altbacken und fehl am Platz mag man meine Worte nennen. Wird so sein, ich spreche aber aus der Sicht eines Savatage-Fans und als solcher kann man "Letters From The Labyrinth" bis auf die letzten Minuten von "Time & Distance (The Dash)" und "Prometheus" (mit Jeff Scott Soto am Mikro) oder die schöne Ballade "Forget About the Blame" getrost versäumen. Nebst viel Pomp und ausufernden Orchester- meets Rock Momenten, ist letztendlich vor allem das beinahe unhörbare "Not Dead Yet" mit Russel Allen eine zusätzliche Enttäuschung. Das Trans Siberian Orchestra macht weiterhin große Musik und ist ein Garant für breitwandige Releases. Für den (europäischen) Rock- und Metal Fan und insbesondere für jene, die das Vermächtnis von Savatage so ehren und lieben wie meine Wenigkeit ist ein Album wie "Letters From The Labyrinth" jedoch weiterhin weder eine essentielle Ersatzdroge, noch wirklich relevant. Dafür bietet die Hochglanz-Rockmusical-Mammutproduktion TSO weiterhin zu viel Langeweile, zu viel Klassik, zu viel Kitsch und zu viel Hollywood und Disneyland... Trackliste
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Reviews
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