Lachrymose sind eine brandneue Band und sie bezeichnen das Schaffen ihres Debütalbums
"Carpe Noctum" als
"Dark Melodic Doom Metal aus Griechenland". In diesen schweren Zeiten für die Helenen, scheint aber auch diese Band weit mehr zu versprechen, als sie zu halten vermag. Musikalisch gesehen ist der Ansatz den Mr. Blackmass, vielen durch sein Mitwirken bei
Rotting Flesh bekannt, auf seinem neuen Baby
Lachrymose verfolgt, ja noch durchaus aller Ehren wert. Die düstere Soundkulisse zwischen Gothic, Doom und Dark Rock klingt stimmig und gut. Der Gesang, mit dem die Frontdame namens Hel die durchwegs feinen Songs allerdings abschmeckt, den muss man erst mal verdauen. Das mag vielleicht im Ansatz mystisch und beschwörend klingen wollen, klingt im Endeffekt aber leider einfach nur falsch. Die laut Promozettel versprochenen
"zehn eindrucksvolle Dark Metal-Nummern mit dezentem Doom-Einschlag, anspruchsvollen Melodien und packenden Metal-Harmonien mit hohem, operettenhaftem Frauengesang" sind es somit leider nicht, die wir auf
"Carpe Noctum" über uns ergehen lassen müssen. Das ist eigentlich schade, da Songs wie zum Beispiel
"Pinnacle Of Faith " oder
"Black Legend" durchaus das Zeug zu mehr gehabt hätten, da man sich die ganze Scheibe aufgrund des Gejaules der Möchtegernoperndiva aber leider nicht am Stück anhören kann, bleibt
"Carpe Noctum" aber eindeutig was für die totalen Undergroundfreaks des Düstersounds und ist leider Gottes und trotz seiner feschen Aufmachung nicht der prophezeite Gaumenschmaus für Gourmets zwischen
Candlemass und
Nightwish.
"Carpe Noctum": Nütze die Nacht. Dann sei der Schlaf jedoch die weit sinnvollere Beschäftigung, als dieses schwer durchwachsene Debüt von
Lachrymose.
Bitte die Sängerin rauswerfen und einen neuen Versuch wagen. Dann kanns durchaus interessant werden!