Ein wirklich schönes Fantasy-Artwork mit dem bewährten blauen Drachen und einem kleinen Zauberer und eine ordentliche Packung einiger der besten Karriere-Songs, machen "Best For Sale!" zu einer richtig feinen Angelegenheit und zu einem durchaus verdienten Anlass, eine der besten deutschen Melodic Metal Bands der späten 80er und frühen 90er Jahre auch dem jungen Metalvolk in Erinnerung zu rufen. Heavens Gate waren nie Helloween, aber sie waren wohl sowas wie die beste Alternative zu den "Keeper"-Meisterwerken Kürbissen. Die Wolfburger fanden in Europa trotz starker Alben und trotz der Zuneigung der Insider auch nie den riesigen Zuspruch, wie er ihnen im Land des Lächelns entgegen gebracht wurde. Eigentlich schade, denn vor allem "In Control", die beiden coolen Mini-LP's "Open The Gate And Watch" und "More Hysteria" und natürlich allen voran das Bandmeisterwerk "Livin' In Hysteria" (zum Classic Review) sind bis heute mit das Beste, das der klassische, melodische Heavy Metal aus Deutschland zu bieten hat. Auch "Hell For Sale!" war noch aller Ehren wert und auch wenn die Folgealben dann nicht mehr sonderlich essentiell waren, ist es somit wenig überraschend, dass "Best For Sale!" fast rundum Spaß macht.

Hier wird der typisch deutsche melodische Metal seiner Zeit perfekt repräsentiert und es wird genau jener Metal mit Speed, Power und Hymnenpotential verinnerlicht, der unzählige Bands im Dunstkreis von Hammerfall, Gamma Ray und Co. angetrieben hat, die Fahne des "true metal" auch in schwierigen Zeiten hoch zu halten. Hymnen wie "Gates Of Heaven", "Best Days Of My Life", "Livin' In Hysteria" oder "Path Of Glory" sind noch heute lässig anzuhören, abwechslungsreich, spielfreudig und nie zu kitschig und zeigen uns locker, dass der Sound der Herren Rettke, Paeth und Co. den test-of-time problemlos überstanden hat und bis heute lebendig und knackig klingt.

"Hell For Sale!" ist ein gelungener und cooler Überblick über das Schaffen dieser richtig guten Band und wer sich noch nie mit Heavens Gate befasst hat und dennoch Metalhead schimpft, der kann hier bedenkenlos zugreifen.