Ilium gibt es nun auch schon eine ganze Weile und auch wenn ihr melodischer Power Metal im Stile ihrer Landsleute von
Vanishing Point oder auch der Deutschen
Rough Silk und den Amis von
Darkology geht auch im Jahre 2015 noch durchaus gut über die Ziellinie.
Dabei brennen
Ilium zwar kein ekstatisches Feuerwerk ab, sie bedienen sich aber guter und bodenständiger Zutaten. Immer wieder glänzen Songs wie
"My Misanthorpia" oder
"Penny Black" mit einer Note der frühen
Tad Morose und
Balance Of Power. Nach dem Abgang von Mike DiMeio (ex-
Riot / Masterplan) haben die Australier den Posten am Mikro im Übrigen neuerlich hochkarätig besetzt.
Balance Of Power Übersänger Lance King mimt den Frontmann und so ist es auch wenig verwunderlich, dass gerade die Vocals von
"My Misanthropia" keine Wünsche offen lassen. Die Songs ansich sind natürlich auch allesamt richtig gut und hätten es
Ilium noch ein wenig öfter geschafft, so richtige Knaller wie
"The Hatchling", das melodische
"Orbiting A Sun Of Sadness" oder das düster progressive
"Yuletide Ebbs" rauszuhauen, dann wäre für das sechste full-length Album der Band aus Newcastle auch eine absolute Spitzennote drin gewesen.
Somit ist
"My Misanthropia" zwar fein, aber nicht zwingend ein Meisterwerk und der endgültige Sprung in die Oberliga gelingt den Australiern wohl auch diesmal nicht.
Einen schmackhaften Melodic Power Happen mit einer Brise US-Traditionsstahl und dezenten Prog Sequenzen haben Ilium aber neuerlich am Start und die Genre-Freaks werden ihnen damit auch weiterhin treu bleiben.