Der Bandname ist immer noch so irreführend, wie das Artwork neuerlich geschmacklos. Die mittlerweile dritte
Wolfpakk irritiert optisch wie eh und je, was aber natürlich nichts daran ändert, dass der Inhalt top professionelle Ware ist. Die Leitwölfe des
"Pakks" sind bekanntlich immer noch Michael Voss (Ex-
Casanova,
Mad Max) und Mark Sweeney (Ex-
Crystal Ball), die Würze in der Suppe machen aber auch diesmal all die prominenten Gastmusiker aus.
Traditioneller Hard Rock und Melodic Metal sind immer noch die Quintessenz der
Wolfpakk Ideologie. Die Produktion ist natürlich top professionell, weshalb
"Rise Of The Animal" auch zu keiner Sekunde altbacken klingt. Vielmehr lässt der wuchtige Sound die Songs überaus heavy und druckvoll klingen. Somit ist das Fundament für einige amtliche Genre-Songs gelegt. Während
Andi Deris beim coolen Opener
"Rider Of The Storm" noch kränkelt und keineswegs makellos klingt, zerlegt ihn
Krokus Powerröhre beim saftigen Singletrack
"Stick It To Me" in alle Teile. Das hat Schmackes, der Kerl hat immer noch Power und in Folge können auch weitere Kollegen mit guter Performance und guten Songs überzeugen. So geschieht es beim feinen Titelsong mit
Michael Kikse, der wehmütigen
"Highland"-
"Gary Moore"-Hommage mit
Joey Lynn Turner oder den feinen Knackern
"Monkey On Your Back" und
"Running Out Of Time". Einige allzu platte 08/15 Stangenwarensongs gibt's zwar auch ab, die kann man aber wahrscheinlich verschmerzen und den Megakitsch beim Abschlusstrack
"Universe" muss man sich ja eh nicht mehr zwingend anhören.
"Rise Of The Animals" ist kein Muss, aber es hat was und auch die weitere Gästeliste liest sich mit Namen wie u.a. Ted Poley (
Danger Danger), Rick Altzi (
Masterplan), David Reece (Ex-
Accept), Don Dokken (
Dokken), Jeff Watson (
Night Ranger), Ryan Roxie (
Alice Cooper), Bernie Torme (
Ozzy Osbourne), John Norum (
Europe), Doug Aldrich (u.a.
Whitesnake), Axel Rudi Pell
oder Mike Terrana# natürlich ebenso prominent, wie kommerziell sinnvoll.
Es gibt heutzutage viele gute Melodic Rock und Hard Rock Scheiben und
"Rise Of The Animal" ist eine weitere davon.
Natürlich haben Wolfpakk an manchen Ecken und nicht zuletzt durch ihre Routine und Erfahrung einen extra Zacken Extraklasse im Sattel und ohne Frage lässt ein Album wie "Rise Of The Animal" mit den Ausnahmestimmen Stimmen und dem restlichen namedropping besonders aufhorchen. Eine echte Band und echten Herzblutcharakter, geschweige denn sowas wie "Seele" wird ein Projekt wie Wolfpakk aber trotz all seiner Klasse nie versprühen und das ist ein Makel, den man mit keinem Gaststar der Welt wettmachen kann..