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Cover  
Wicked Sensation - Adrenaline Rush (CD)
Label: AOR Heaven
VÖ: 28.11.2014
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Art: Review
Werner
Werner
(1250 Reviews)
8.5
Leider konnte Frontmann Robert Soederboek aus gesundheitlichen Gründen (operative Entfernung einer Stimmbandzyste) das vierte Wicked Sensation Album nicht einsingen, wohl aber bleibt er bis auf weiteres dem Line-Up erhalten. Um den Release von "Adrenaline Rush" - nach bereits begonnenem Aufnahme-Prozeß (!) - nicht auf die lange Bank schieben zu müssen, hat man in David Reece (Gypsy Rose, ex- Accept, ex-Bangalore Choir u. v. m.) das interimsmäßige Vibrato gefunden, welches hier wie die berüchtigte Faust aufs Auge passt.

Nach dem bereits der Vorgänger "Crystallized" (Review) geradezu sensationell ausgefallen ist, war nicht unbedingt damit zu rechnen, dass gleich nochmal ein Treffer ins Schwarze folgen würde. Das Karlsruher Melodic-Rock-Sextett um das perfekt harmonierende Axttandem Michael Klein/Sang Vong hat eben das kleine Wunder vollbracht, elf durchgehend zielsichere Hits auszubrüten, denen es an nichts, aber wirklich an nichts fehlt. Faszinierend hingegen das allgegenwärtige Gespür, dem jeweiligen Track das gewisse Etwas zu verleihen, was nicht nur an der hohen Melodie-Rate und an der filigranen Gitarrenarbeit liegt, sondern genauso an den kribbelnden Synergie-Effekten, denen man kontinuierlich begegnet. Bereits beim Starter-Triple "King Of The World"/"Same Old Situation"/"Misery" schleichen sich diese gewissen Vibes ein, die man vom 2010er Hammer "Crystallized" nur zu gut in Erinnerung trägt - da kommst du einfach nicht umhin, bei den fantastisch arrangierten, mehrstimmigen Refrains mitzuträllern, was sich bis zum finalen "This Time" (der einzige Balladenbeitrag) nicht im Geringsten ändert. Das soll doch bitte was heißen.

Abgesehen von der glänzenden Performance des US Amerikaners Reece, der nebenbei einige Texte beigesteuert hat und im Booklet wohl aus Respekt vor Robert Soeterboek „nur“ in der Gästeliste aufscheint, hören wir unter anderem Harry Hess von Harem Scarem bei fünf Liedern an den backing vocals. Gewohnt erstklassig produziert wurde das Silberstück von Pink Cream 69 Mastermind Dennis Ward, der ja quasi um die nächste Ecke wohnt. Leute, diese Kapelle könnt ihr ohne mit der Wimper zu zucken supporten!

Trackliste
  1. King of the World
  2. Same old Situation
  3. Misery
  4. Leave me like a Fool
  5. Blue Painted Sky
  6. Angel in Black
  1. Living on my Memories
  2. Desperate Nation
  3. Adrenaline Rush
  4. No more Lies
  5. This Time
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