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7.5
Chöre, nordische Melodien und der gewohnte Mix aus Children Of Bodom'schem Metal und Pagan-Folk-Zutaten gleiten uns in die neue Ensiferum. Ich bin bis heute noch nicht ganz hinter das Geheimnis des Erfolges der Finnen gekommen. Natürlich ist ihr "Viking-light-Metal" griffig und eingängig und ohne Zweifel können die Herrschaften auch coole Livesongs schreiben. Genial waren Ensiferum aber nie und werden es wohl auch nie werden. Für den Eintrag in das große Buch Odins sind sie bis heute zu kindisch und kitschig. Für die Mitgliedschaft im Orden großer Heavy Metal Künstler hingegen, sind sie schlichtweg zu wenig bodenständig und heavy. Bleibt man dennoch objektiv, muss man natürlich behaupten, dass "One Man Army" vielleicht sogar das bis dato beste Ensiferum Album geworden ist.
Abwechslungsreich und treffsicher wie selten zuvor, offenbaren die Finnen eine unterhaltsame Palette nordischer Hymnen zwischen Pagan, Folk und bombastischem Metal. Die Chöre liegen verdammt tief, die Melodien und Rhythmen von Nummern wie "Axe Of Judgement", "Heathen Horde", "Cry For The Earth" oder "Warrior Without A War" gehen gleichermaßen fett ins Ohr, wie knackig riffende Banger der Güteklasse des Titeltracks, "My Encastors Blood" oder "Two Of Spades". Das ist am Ende der Reise zwar immer noch mehr COB und Equilibrium auf Blind Guardian-Trip, als waschechter Viking-Sound, aber es funktioniert beinahe ausnahmslos gut. Der mit weiblicher Stimme intonierte skandinavische Folk-Volksmusik Track am Ende von "One Man Army" lässt meine eher zwiespältige Meinung über Ensiferum zwar nachdrücklich reifen, daran dass die Finnen all ihre Folk-Metal-Fans mit "One Man Army" in Begeisterung stürzen werden, bleibt aber dennoch wenig Zweifel, schließlich servieren die Nordmänner kurz davor mit dem Epos "Desecendants, Defiance, Domination" einen 11-minütigen Mammutsong, der mit amtlicher Hollywood-Theatralik punktet. Mein Viking Metal unserer Zeit definiert sich weiterhin über Bands wie Thyrfing, Ereb Altor oder Moonsorrow und ich werde auch in Zukunft nicht müde werden, Ensiferum eine Stufe unter weitaus kreativer und entfesselter agierenden Konkurrenten wie Finntroll anzusiedeln. Für stimmungsvolle Stunden und einige trinkfeste Pagan Feste taugen die "Viking Metal Light" Songs von "One Man Army" aber dennoch ohne Zweifel und das Artwork ist im Übrigen auch ziemlich geil... Trackliste
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Reviews
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