Natürlich sind
Wind Rose aus Italien und natürlich bedienen die fünf Ritter aus Pisa auf
"Wardens Of The West Wind" alle Vorurteile, die uns Artwork und Titel erahnen lassen. Somit sind wir eigentlich auch schon am Ende des Reviews oder? Nicht ganz. Man kann den Bericht zum zweiten Album der Italiener aber dennoch sehr kurz halten.
Rhapsody sind die Blaupause, eine Spur
Symphony X und
Blind Guardian sind auch verpackt. Dabei machen
Wind Rose ihre Sache im Gegensatz zu vielen Landsmännern aber durchaus gut.
Kitsch und Pathos sind allgegenwärtig, aber durchaus verkraftbar. Natürlich muss man Fantasy- und Ritterattitüde verschmerzen. Wenn man dafür aber ein offenes Ohr findet, kann man sich
"Wardens Of The West Wind" durchaus neben
"Legendary Tales" und
"Nightfall In Middle Earth" in die Sammlung stellen.
Die Produktion ist top, die Songs sind abwechslungsreich arrangiert und bombastisch, gottlob aber nicht ganz so knallbunt und überladen, wie die Ausgeburt vieler Landsleute. Ohne Zweifel sind Nummern wie das knackige
"Born In The Cradle Of Storms" , das flockige
"Rebel And Free", ein vertracktes
"Ode To The West Wind" oder das livetaugliche
"The Breed Of Durin" keine Meilensteine des Genres. Fein gemacht sind sie aber ebenso, wie der Rest von
"Wardens Of The West Wind". Die ernsthafte Portion Epik einer Band wie
Domine tut
Wind Rose's Zweitling anbei ebenso gut, wie manch rauere Power Metal Note Marke
Masterplan und
somit kann man der Zielgruppe durchaus raten, das zweite Album der Toskana-Warriors anzutesten.
Wind Rose bieten urtypischen Symphonic / Power Metal aus Italien. Dabei sind sie sicher nicht die Besten ihrer Zunft, aber auch sicherlich nicht die Schlechtesten. Schon gar nicht zählen sie mit
"Wardens Of The West Wind" zu den Peinlichsten ihrer Gattung und das ist schlussendlich schon mal viel wert.