Wie eine gut abgehangene Mischung aus
Godsmack,
Am I Blood,
The Bronx Casket Co.,
Volbeat und
Metallica Mitte der 90er Jahre tönen
Diablo Blvd durch die Boxen. Cool und saftig produziert, und mit manch frechem
Alice In Chains-,
Life Of Agony- oder Schinkengott Schlenker im Gepäck, haben die groovebetonten Belgier auf ihrem dritten Album durchaus Potential zu bieten.
"Follow The Deadlights" ist zwar alles andere als überraschend oder weltbewegend, wer sich seinen harten Gitarrensound gern mal zwischen modernem Groove-Metal, gut abgehangenen und heavy gespieltem Rock N Roll und einer Brise Rockabilly Sound einverleibt, der kann hier aber gern auf den Karren aufspringen. Pferdestärken haben
Diablo Blvd genügend an Bord, um die Schar ihrer follower in großer Masse mitzunehmen. Mit auf einen coolen Trip durch musikalisch knackige, unkomplizierte, dafür aber mancherorts und vor allem zu Beginn des Rundlings durchaus effektive Momente wie das harte
"Get Up 9", das hitverdächtige
"Rise Of Lions", ein amtlich cooles Titelstück, das eingängige
"Son Of Cain" oder
"We Are Legion".
Die Riffs liegen gut in der Spur, die Melodien gehen ins Ohr und livetauglich sind die Songs ohnehin allemal. Das haben die Herren nicht zuletzt auf der gemeinsamen Tour mit
Machine Head nachdrücklich bewiesen und da stört's auch wenig, dass Spannung oder die ganz großen Übersongs ein wenig auf der Strecke bleiben. Für die Zielgruppe sind
Diablo Blvd dennoch ein ziemlicher Bringer, vor allem weil
"Follow The Deadlines" auch in Folge und bei einem Knaller ala
"Fear Is For The Enemy" ein amtlich lässiges Gitarrenbrett mit Hitpotential abliefern, das durch und durch Spaß macht.
Auf Dauer sind
Diablo Blvd, so wie einige der oben genannten Vorbilder, zwar ein wenig monoton, ein amtlich cooles und zeitgemäßes Gitarrenalbum haben die Belgier um Starcommedian Alex Agnew aber durchaus am Start und zwei relativ dicker Eier hat die Sache schlussendlich ja auch.
"Follow The Deadlines" kann man sich jedenfalls definitiv anhören!