Natürlich! Schwertklimpern und eine hymnische Melodielinie eröffnen dieses
jugendfreie Fantasyvorabendprogramm. Das Debüt der Symphonic Bombast Metaller aus Bella Italia erfüllt alle Befürchtungen der Anti-Kitsch Gemeinde. Ebenso wie die Serie A, ist auch die italienische Metal Szene mittlerweile wieder sehr überschaubar geworden und richtig große Klasse findet sich selten.
Astral Domine reihen sich mit
"Arcanum Gloriae" nahtlos in die Riege der Durchschnittsbarden ein. Natürlich ist das mittelalterlich verzierte Album professionell gemacht. Natürlich sind seine Bombast Metal Songs schlüssig und auslandend komponiert. Richtig gut, oder aufsehenerregend ist die Sache dadurch aber noch lange nicht. Der Kitsch und der Pathos von
Astral Domine sind an manchen Stellen vielmehr als beinahe unerträglich zu deklarieren. Die Gesänge wirken gepresst und keineswegs so harmonisch, wie es notwendig wäre. Die Chöre, die Melodien und der bombastischen Epic Anteil wirken gut, aber beinahe zwanzig Jahre nach dem
Rhapsody-Debüt
"Legendary Tales" auch alles andere als Besonders, oder wirklich zeitgemäß. Klar wird die Rollenspielgemeinde auf mein Urteil pfeifen. Die Freizeitbarden unter unseren Lesern werden sich an durchwegs ultraseichten und völlig unmetallisch produzierten Songs wie
"Holy Knights",
"Moonlight",
"I Am The King" oder
"Tale OF The Elves And Pain" laben. Ich tue es nicht!
Da mögen die Posaunen durchaus schallen. Da mag der ein oder andere Refrain durchaus ins Ohr gehen und da mögen die Drachen der unkaputtbaren Fantasy-Horde durchaus auf Hochglanz fliegen. Für unsereinen ist ein Album wie
"Arcanum Gloriae" eindeutig
zu kindisch, zu kitschig und zu langweilig. Da kann auch ein Gastauftritt von Fabio Leone nix dran ändern.
Astral Domine sind für ihren internationalen Auftritt entweder einige Jahre zu spät dran, oder einfach noch nicht reif.
Die Nudeln sind zerkocht und keineswegs al dente!