Veränderungen mag nicht jeder Mensch und gerade in der Death Metal Gesellschaft werden solche ohnehin immer sehr kritisch durchleuchtet. Gut, dass die Recken von
Thanatos ebenso denken und auch ihrem sechsten Studioalben nach mittlerweile immerhin drei Dekaden des Bestehens ziemlich gleich vor sich hin wüten, wie eh und je.
"Global Purification" hat zwar einen amtlich zeitgemäßen Monstersound, die musikalischen Grenzen bleiben aber eng wie immer. Will heißen,
"Global Purification" bietet dreckigen, rasend schnellen Death Metal, voll auf die Zwölf, voll Wut und Hass und zeigt sich gleich von Beginn an amtlich knorrig. Unsterbliche Meilensteine klingen zwar anders, präzise Todesbleiattacken wie
"Infestation Of The Soul", das monströse
" The Demonized Minority", ein vehementes
"The Murder Of Innocence" oder das amtlich geile Death/Thrash Inferno
"World Jihad" sind aber mehr als nur manierliche Beiträge zur unverwüstlichen Szene. Allein die brachiale Gitarrenarbeit und das dreckige Organ sind Grund zur Zufriedenheit. Durchaus erfreut darf man darüberhinaus natürlich auch notieren, dass trotz der überwiegend rasenden und rücksichtslosen Gangart auch deftige Thrash Trademarks, anständige Melodien und ausreichend Midtempo-Momente dafür sorgen, dass
"Global Purification" trotz aller Störrigkeit nicht zu eindimensional klingt.
So überragend wie bei den beiden prominenten Brötchengebern
Asphyx und
Hail Of Bullets kann Stephan Gebédi mit
Thanatos zwar immer noch nicht zu Werke gehen und eine überragende Death Metal Band mit Ausnahmestatus werden die Holländer wahrscheinlich auch nicht mehr. Die Todesbleigemeinde der alten Schule kann sich die konsequent auf den Punkt gespielten 36 Minuten von
"Global Purification" aber dennoch ruhig einverleiben.