Anmeldung
Suche
SiteNews
Statistics
6688 Reviews
458 Classic Reviews 284 Unsigned Reviews |
7.5
Manchmal tut einem so eine neue old-school US Metal Scheibe, abseits der derzeit mitunter durchaus überstrapazierten NwoBhm-Muster wieder richtig gut. Vor allem, wenn der Sound so packend und mitreißend ist, wie bei den Amis von Wretch, die bereits vor acht Jahren mit ihrem richtig guten Debütalbum "Reborn" ein überdeutliches Lebenszeichen abgeben konnte. Durchschnittliche Bands, die in jeder Textzeile mindestens einmal das magische Wort "Metal" unterbringen zu glauben müssen, gibt es ja schon jeher genug. Wretch tun das zwar auch immer wieder mal, verpacken ihre Klischees aber in richtig gute Songs, die geradezu danach schreien, einem live die Rübe abzumontieren.
13 Songs stark ist "Warriors", die mittlerweile zweite full-length der bereits seit den 80er Jahre bestehenden Band aus Cleveland/Ohio und es kann von Beginn an überzeugen. Kraftvolle Riffs und die melodischen Twin Gitarren schlagen die Brücke vom melodischen 80er US Metal zum Power Metal. Gefühlvolle Momente, einige richtig geile Hooklines und epische Gesänge finden sich auf "Warriors" auch immer wieder, um die heavy riffenden Songs aufzulockern. Aber keine Angst. Kitschig klingen Wretch nie. Egal, ob man nun den knackigen Opner "Sleepless Dreams ", das herrlich eingängige "The Ones " oder die knallhart riffende Livehymne "Warriors" als Beispiel nennt. Wretch drücken immer amtlich auf die Tube, die Gitarren von Breaker-Gitarrist Nick Giannakos und Michael Stephenson glühen konstant im oberen Energiepegel und nicht zuletzt die richtig geilen Gesangslinien von Ron Eming, der mit seiner rauen Stimme ohnehin einer der großen Pluspunkt von Wretch ist, machen beinahe jeden einzelnen Song von "Warriors" zum Festschmaus für den traditionellen US Metal Freak. Dafür, dass diese Scheibe jedoch nicht nur ein Fest für Ewiggestrige bleibt, sorgt neben weiteren richtig coolen Songs wie dem feinen "Sacrifice", einem treibenden "Sword And Stone" oder der kitschfreien Ballade "In Those Eyes" letztendlich eine fette und organische Produktion. So soll das sein! Wretch haben mit "Warriors" eigentlich alles aufgeboten, um im Metal Underground endgültig groß durchzustarten: Songs die mit Melodie und amtlicher Power nach Vorne treiben und ein Sänger, der mit seiner rauen Stimme zu jedem Moment an die seligen 80er Jahre erinnert. Mehr Kaufargument benötigt "Warriors" definitiv nicht. Hier kann der Maiden und Priest Fan ebenso zugreifen, wie jene die Bands wie die Wild Dogs (zum Classic Review) oder Warrior (zum Classic) noch heute regelmäßig über den Plattenteller jagen. Kurzum: Wer traditionellen US Metal liebt, der kommt an Wretch sicher nicht vorbei! Egal, ob der Drummer nun tatsächlich Evan Gottschalk heißt, oder nicht... Trackliste
|
||||||
© DarkScene Metal Magazin |