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Cover  
Nightingale - Retribution (CD)
Label: Inside Out
VÖ: 07.11.2014
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Art: Review
DarksceneTom
DarksceneTom
(3177 Reviews)
7.5
Dan Swanö ist eine Ikone und er hat sowohl als Songwriter, Musiker und Produzent Mitschuld an unzähligen, großartigen Alben. Auch mit seinem Baby Nightingale hat er uns schon so manche berauschenden Dark Metal Stunden zwischen skandinavischer Kühle, Prog- und Dark Rock offenbart. Blickt man auf die Nightingale Releases zurück, wird einem nachhaltig verdeutlicht, dass sich Swanö bei seinem Baby keineswegs auf irgendeine Soundschiene festmachen hat lassen. Dark Wave, Gothic, Prog, melodischer Death Metal. Alles durfte seinen Einfluss nehmen und so ist es kein Wunder, dass auch "Retribution" wieder "ein wenig anders" klingt.

Dabei erschallt das neue Werk von Beginn an schlüssig, homogen und wie aus einem Guss. Die Klasse des Masterminds ist trotz der durchaus unaufgeregten Songs unüberhörbar. Diesmal orientiert sich Swanö ohrenscheinlich an klassischer Rock Note, die er mit immerwährender Dark Rock Essenz paart. Das klingt Mancheinem mitunter zwar sicherlich auch ein wenig zu eingängig, zu cheesy und zu banal, gelungen ist "Retribution" aber dennoch. Gäbe des in Skandinavien irgendwo eine Düsterrock Version von Nickelback oder Strangeways, sie würde vielleicht so klingen. Andererseits kann man es auch Classic Rock nennen, was Swanö hier fabriziert. Ich für meinen Teil taufe es einfach mal Dark AOR Rock mit moderner Produktion und unter diesem Deckmantel kann einem "Retribution" auch richtig gefallen. "On Stolen Wings" und "Lucifers Lament" sorgen mal gleich für den bittersüßen Einstand. Man fühlt sich sofort wohl, die Songs grooven cool vor sich hin und gehen mit feiner Instrumentalisierung und guten Gesängen ins Ohr. Klingen Nightingale langweilig? Kann sein, aber sie klingen dabei absolut harmonisch und gefallen ohne Abstriche. Bei "Chasing The Storm Away" denkt man dann erstmals daran, dass auch 80er Pop und AOR im Dark Rock ihre Berechtigung haben und spätestens das richtig geile "The Voyage Of Endurance" lässt einen "Retribution" endgültig gut finden.

Die neue Nightingale ist keineswegs ein Paukenschlag und die musikalische Welt hätte sich auch ohne "Retribution" problemlos weiter gedreht. Dennoch hat uns Dan Swanö eine richtig feine und lässige Platte kredenzt, die gut ins Ohr geht und Dichte hat. Das ist kein Album, das einen in die Knie zwingt. Aber ein Album, das man wunderbar anhören kann.
Vielleicht hat Dan Swanö mit "Retribution" zudem die erste AOR Dark Rock Platte überhaupt erschaffen? Wer weiß...

Trackliste
  1. On Stolen Wings
  2. Lucifer's Lament
  3. Chasing The Storm Away
  4. Warriors Of The Dawn
  5. Forevermore
  1. Divided I Fall
  2. The Voyage Of Endurance
  3. 27 (Curse Or Coincidence?)
  4. The Maze
  5. Echoes Of A Dream
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