Von Beginn an nerven die Isländer aus diesmal mit hektischem Songwriting, übertrieben wütenden und immer noch höllisch schlechten Vocals und wenig zielführender Dynamik. Feuriger Viking Metal aus der nordischen Kühle Islands wird uns im
Skalmöld-Promotext versprochen. Provinziell klingender Wirtshausmetal mit manch schwarzmetallischer Verzierung und folkloristischen Sprengseln wird tatsächlich geboten. Heroische, mythische Texten und epischen Geschichten mögen auf
"Meo Vaettum" vielleicht erzählt werden, musikalisch muss man dem dritten Album der Nordlichter aber dennoch die gelbe Karte zeigen. Natürlich sind einige nette Ansätze zu finden, in Summe ist das Gebotene aber einfach zu zerfahren und schlicht zu wenig, um als mittlerweile durchaus erfahrende Combo in der unüberschaubaren Masse des Genres richtig Fuß zu fassen.
Skalmöld schaffen es auch auf ihrem dritten Album nie wirklich, das Wesentliche zu vollbringen. Sie schaffen nie eine dichte, mitreisende und dramatische Atmosphäre. Selbst wenn sie, so wie bei
"Ad Sumri",
"Ad Vetri" oder dem stampfenden
"Ad Hausti" einige richtig gute Ansätze zeigen und man kurzerhand darauf hoffen darf, dass einen
"Meo Vaettum" jetzt endlich zum kollektiven Rudern mitnimmt, durchbricht immer wieder ein konsequent stumpf und platt klingender Moment jegliche hart erarbeiteten Ansätze von Aura.
Komplett zum Kentern bringen
Skalmöld ihr Boot dabei zwar nie, manch erwähnenswerte Gitarrenläufe, der oder andere gute Groove und eine Handvoll mehrstimmiger Nordmannchöre sind heutzutage aber dennoch deutlich zu wenig, um eine Kaufempfehlung auszusprechen.
"Meo Vaettum" ist ein durchschnittliches Viking/Pagan Metal Album fernab der Klasse der Genre-Spitze und somit eindeutig nur für unbeirrbare und allesfressende Hobbywikinger empfehlenswert.