Schlechte Bandnamen und lauwarme Billigartworks sprechen meist nicht für eine große Karriere. Bei
Thomsen ist das durchaus schade, hätten die Herrschaften und Gitarrist und Rene Thomsen doch durchaus das Potential die große Gemeinde der traditionellen Kopfschüttler im Dunstkreis der wiedererstarkten
Accept für sich zu gewinnen. Fünf Jahre nach ihrem Debüt
"Lets Get Ruthless" steigen
Thomsen nämlich wieder mit einem richtig gelungenen Album in den Ring. Am Mikro dürfen Rene Thomsen und seine Mitstreiter auch richtig große Könner ihres Faches notieren. So teilen sich Robert Soeterboek (
Star One,
Ayreon) und Denis Brosowski (
Iron Fate) die Gesangsparts kongenial auf, während man Idol
Udo Dirkschneider für einen Auftritt beim hymnischen und bombastisch arrangierten Ronnie James Dio Vermächtnis
"We made it" gewinnen konnte. Das ist stimmig und passt. Ebenso wie die Gastbeiträge nahmhafter Größen wie u.a.
Bobby Jarzombek (
Riot,
Fates Warning),
David Vincent (
Morbid Angel und
Vinny Appice (
Black Sabbath,
Dio) , die dem traditionellen Stahl von
Thomsen eine zusätzliche internationale Note geben.
"Unbroken" beginnt mit
"Draw The Curtain" dann erwartet standesgemäß und geht eigentlich bis zum Ende ohne großen Durchhänger weiter. Kräftiger Sound und handwerkliche Klasse machen
"Unbroken" zu einem zeitlosen Traditionseisen deutscher Prägung, wie es eigentlich immer funktioniert. Vom knackigen Uptempobanger Marke
"In Steel We Trust" bis zur stampfenden Hymne ala
"New Horizons" ist hier alles vertreten, was ein German Metal Album mit Wums und Schmackes braucht. Der Titelsong kommt dabei ebenso düster, wie das introvertierte und melodische
"Dream", und lockert die Chose dabei ebenso sinnvoll auf, wie das bombastisch feine
"Break That Spell" und ein wirklich starkes
"Fools Of Fortune".
Viel mehr muss man über
"Unbroken" eigentlich nicht sagen. Die Scheibe ist sicher kein Meilenstein, macht in ihrer zeitgemäßen Darbietung traditioneller Klänge aber durchaus Laune.
Thomsen haben ein geiles und zeitloses Teutonen-Metal Album mit internationalem Format am Start, das sich die Zielgruppe mal bedenkenlos anhören kann.
Nur ausschaun tut's halt schiach und wenig anziehend. Aber haben wir ja schon eingangs geklärt...