Anmeldung
Suche
SiteNews
Statistics
6688 Reviews
458 Classic Reviews 284 Unsigned Reviews |
8.0
Endlich ist er wieder da, der Albtraum eines jeden Vegetariers, Tierschützers, Linken, Waffengegners, Pazifisten, usw. Die Rede kann natürlich nur von Ted Nugent sein, der uns nach 6 Jahren Studioabstinenz, dafür zwischendrin einigen völlig grandiosen Livealben, wieder beehrt. Im fortgeschrittenen Alter hat "Uncle Ted" aber weder den Drang, irgendwem etwas zu beweisen, noch Lust auf ein konstruiertes und durchkomponiertes Album, sondern will einfach Spaß haben und Selbigen in die Anlagen seiner Hörerschaft zaubern; so weit der Ansatz zu "Shutup & Jam!".
Letztlich klingt das Album mit dem Nugent-Overkill auf dem Cover (warum eigentlich nicht die ganze Band abbilden?) auch nach einem Rock-Grillabend am Rande der Motor-City und das ist gleichzeitig Stärke und Schwäche. Beginnend mit dem negativen muss festgehalten werden, dass wir es mit keinem Klassiker zu tun haben; nicht ein einziger Track wird in die große Halle der Nugent-Essentiellen aufgenommen werden. Kein ernsthafter Radiohit, kein Fred Bear-Epos, kein Lied, das man live dringend brauchen wird. Nicht einmal "She's Gone" mit dem Sammy Hagar-Auftritt ist mehr als gutklassig. Und man hat auch schon weit besseren Blues als "Never Stop Believing" gehört. Auf der Haben-Seite finden wir einen sehr lockeren, organischen Sound, den man im Jahr 2014 so nur noch selten finden wird. Weiterhin gibt es immer noch die zu erwartenden unfassbaren Gitarrenkünste des Madman, der sich hier als einer der letzten Giganten seiner Zunft präsentiert. Vieles klingt natürlich wie aus der Hüfte geschossen; zu nennen sei "I Love My BBQ", eine hämisch grinsende Provokation in Richtung der anfangs genannten Klientel, oder auch "Do-Rags And A.45", das einem unvoreingenommenen Hörer mehr als nur schmunzeln lässt. So haben wir im Endeffekt eine Jamsession vorliegen, wie sie uns schon einst von Hendrix und Bolin auf Platte gezaubert wurde und man kann sie wirklich in Dauerschleife hören; langweilig wird einem hier auf keinen Fall. Belanglos ist es ohne Frage, aber auf einem so hohen Niveau, dass viele Gitarrenhelden sich nur vor Scham eingraben könnten. Viele Scheiben werden wir vom Herrn Nugent nicht mehr sehen, aber wenn "Shutup & Jam!" der Schlusspunkt sein sollte, ist es doch ein ver- und persönlicher. Ein Album für den Sommer, zweifellos. Trackliste
Mehr von Ted Nugent
Reviews
29.12.2013: Ultralive Ballisticrock (Review)21.11.2007: Love Grenade (Review) News
15.01.2021: Depp-Ted sieht Intrigen gegen Trump19.04.2012: Evil Ted hat Stress mit dem Secret Service. 19.08.2010: Psycho-Ted strikes again! 21.01.2010: Über Obama und seine "Rache an den Tieren"! 20.07.2009: Verbaler Totalausraster gegen Barack Obama! 06.04.2009: Narr Nugent zeichnet sich wieder aus... 12.12.2008: Uncle Ted feiert den 60iger... 24.09.2008: Cyco-Ted gibt Paul McCartney Feuerschutz. 19.07.2008: "Ted der Radikale" strikes again! 02.06.2008: Uncle Ted Wants You Again! 13.07.2007: "Love Grenade" explodiert im August 04.10.2004: Dümmer geht's nimmer 11.09.2002: Kill It And Grill It |
||||||
© DarkScene Metal Magazin |