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7.5
"March Of Progress" war nicht nur das Comeback von Damian Wilson nach dem tragischen Ableben von Zauberstimme Andrew "Mac" McDermott, es war auch eines der drei besten, der schönsten und unter die Haut gehendsten Threshold Alben aller Zeiten. "March Of Progress" ist bis heute in 10-Punkte Meisterstück. Unabnützbar, traumhaft und großartig. Ein Superlativ und dementsprechend auch eine übergroße Hürde für "For The Journey".
Auch die zehnte Threshold ist natürlich ein unverkennbar schönes und großartiges Stück progressiver britischer Rock Musik zwischen Metal, Pop und Rock und natürlich ist auch auf "For The Journey" jeder einzelne Song für sich ein kleines Kunstwerk. Die überdimensionale Größe und die Dichte an Gänsehautmomenten, die einen auf "March Of Progress" einfach im Sekundentakt umgehauen haben, findet man diesmal jedoch nur selten. Natürlich ist die Eröffnung des Albums großes Kino. Natürlich wissen Threshold immer noch ganz genau wie man mit Melodien und Spannungsbögen hantiert, um einen richtigen Songs zu gestalten und natürlich ist man bereits bei "Watchtower On The Moon" geneigt begeistert zu sein, wenn die knackigen Grooves auf große Vocals und mehrstimmige Parts und einen großartigen Refrain prallen. Das ist perfekt und verdammt große Kunst. Ebenso wie das wenig überraschende, aber elegisch schöne "Unforgiven" und das behutsam und zart beginnende "The Box". Hier zitieren Threshold nach der wunderschönen Einleitung kurzerhand das wuchtige Flair von "Don't Look Down", um diesen bärenstarken Song in Folge dann doch noch weit keyboardschwangerer als seinen knackiger Bruder zu offenbaren. Worüber lamentieren wir eigentlich, mag sich der ein oder andere Leser fragen? Wir vermissen die letzten Funken, die aus einem sehr guten, ein überragendes und magisches Album machen. Spätestens bei "Turned To Dust" macht sich dann trotz der großen Melodien und des superben Refrains erstmals kurzerhand das Gefühl der Vorhersehbarkeit breit, das wir im ja Grunde bereits seit dem Opener erahnen. Der Verdacht verhärtet sich und bereits zu Beginn der Reise wird einem irgendwie bewusst, dass die ganz großen Momente, die "March Of Progress" zu einem der besten Threshold Alben aller Zeiten machten diesmal rarer gesät und genauer zu suchen sind. "For The Journey" ist nicht so überwältigend und packend wie sein Vorgänger. Die unter die Haut gehenden Gänsehautmomente und das erhabene Spiel aus zerbrechlicher Schönheit, musikalischem Anspruch und packender Dramatik, das Threshold zuletzt so traumwandlerisch sicher zelebriert haben, scheint seltener geworden. Es tut mir richtig weh, das von einer meiner unumstrittenen Lieblingsbands des Genres behaupten zu müssen. Ich kann mir aber einfach nicht helfen, das letzte "große Etwas" fehlt "For The Journey" in sehr vielen Momenten. Wir jammern auf überdimensional hohem Niveau, aber es hat doch etwas von Lethargie und Selbstverständlichkeit, wenn man die Briten immer wieder dabei ertappt die Erfolgsformel des grandiosen Vorgängeralbums aufs Neue zu schnüren. Zuviel von "For The Journey" erinnert zu sehr an "March Of Progress". Natürlich gibt es weit schlimmerer Urteile, der Spannung und vor allem dem traumwanderlischen Element, welches die letzte Threshold so auszeichnete und sie so verführerisch schön machte, tut das aber nicht wirklich gut. Dass die zweite Hälfte des Albums dann außerordentlich melancholisch und balladesk ausfällt, macht die Euphorie auch nicht größer. Keine Frage, ich liebe das Nachdenkliche, das Wehmütige und das Verletzliche in der wunderschönen Kunst der Briten. Ein poppig harmloses und sehr "gewöhnliches" "Lost In Your Memory" ist aber sicher kein Prunkstück des Threshold'schen Schaffens und auch ein Song wie "Autumn Red" ist zwar zu jedem Moment klasse gemacht und perfekt umgesetzt, findet aber nie den wahren Höhepunkt und lässt ein gewisses Maß an Routine aufkeimen. In etwa gleich verhält es sich bei "The Mystery Show" und "Siren Sky". Einerseits ist all das was Threshold hier zelebrieren in Summe dann doch ein wenig zu sehr getragen, zu behäbig und gemächlich. Andererseits entdeckt der geeichte Hörer während dieser Songs aber auch wieder sehr viele Anleihen und Melodieläufe, die bereits den Vorgänger geziert haben. Richtig spannend, richtig und ergreifend ist "For The Journey" somit leider nur selten, denn die erhoffte, zweite 10-Punkte Platte in Folge ist den Briten leider nicht gelungen. Klasse gemacht ist das neunte Threshold Album natürlich dennoch wieder und wir sind trotz aller Kritik weit davon entfernt ein schwaches Werk der Briten beklagen zu müssen. Die Produktion und das Handwerk sind edel und perfekt wie gewohnt und im Vergleich zur Konkurrenz liegen Threshold natürlich auch immer noch ganz weit vorn. Dass "For The Journey" diesmal halt nur ein sehr gutes, und kein magisches Album geworden ist und sich in meiner persönlichen Wilson Ära deutlich hinter Geniestreichen wie "Wounded Land" und "March Of Progress" einreiht. Es ist ein klein wenig enttäuschend und mit den Worten einer alten Weggefährtin ausgedrückt schlicht zu harmlos. Aber es ist sicherlich kein Beinbruch. Trackliste
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Reviews
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