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7.5
Betont rockig doomen sich die Schweden in ihr mittlerweile drittes Studioalbum und neben der altbekannten Black Sabbath-, Trouble- und Witchfinder General Schlagseite und amtlichen old-school Doom Touch sind es immer wieder ein verstaubtes Spiritual Beggars-, Kyuss- und Cathedral Flair, das die neue Mortalicum umgibt. Das sind natürlich keine schlechten Duftnoten und der neuerliche mit Bravour gemeisterte Parkour zwischen erdigem Doom Metal und Stoner Rock steht dem nordischen Quartett einmal mehr perfekt. Coolness und Attitüde sind Trumpf, wenn "The Endless Sacrifice", "I Dream Of Dying" und "Spirits Of The Dead" wie unbeirrbare Bretter daher knarzen und mit bekannt lässigen Vocals gekürt werden. Das rockt und das funktioniert von Beginn an. Ebenso wie ausufernde Kolosse ala "Tears From The Grave", das superbe "I Am Sin" oder "The Winding Stair", bei denen Mortalicum nebst early Maiden-Gitarren Vibes und trotz ihrer staubigen Retro-Note auch tatsächlich mal in die Power Doom Richtung schielen, ohne ganz die Theatralik von Candlemass zitieren zu wollen. Abstrakt Algebra wären da wohl eher als Querverweis zu nennen, was im Grunde aber egal ist, da die Zielgruppe wohl ohnehin bereits weiß wie ihr mit "Tears From The Grave" geschieht. Nötig ist nur noch der Vermerk, das sowohl Artwork, wie auch der trockene Sound perfekt zum dritten Mortalicum Album passen und die Ampel somit deutlich auf Grün steht.
Für "Tears From The Grave" gilt dasselbe wie für seine beiden kongenialen Vorgänger: Wer 80er Metal, dezentes 70er Flair und zeitgemäßen Gitarrensound in einer unaufdringlichen, pathosfreien und coolen Doom / Stoner Rock Mixtur genießen will, der ist bei Mortalicum genau an der richtigen Adresse. Alben wie dieses werden nie als Meisterwerke in die Geschichte eingehen, aber sie machen Spaß, lassen sich immer hören und funktionieren vom ersten bis zum letzten Ton. Wer Bands wie Orchid und Co. maßlos in den Himmel lobt, der muss auch Überzeugungstätern wie Mortalicum ein Ohr schenken. Trackliste
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