Durch und durch amerikanisch rocken sich diese jungen Amis in ihr fett knarzendes Debütalbum.
Black Stone Cherry und
Black Label Society werden im Promoblatt gemeinsam mit
Pantera genannt und für die Basis kann man da eigentlich durchaus zustimmen.
Anti-Mortem verbinden den Spirit des Southern Rock mit groovigem Modern Metal und halten die US-Flagge dabei ganz steil in den Sturm. Der Fünfer aus Oklahoma zündet einige richtig amtliche Grooves und fackelt kein Bisschen um den heißen Brei herum. Hier geht's auf die Zwölf, der Burger wird richtig durchgebraten und das all das mit einer so wohltuenden Frische und Energie, wie sie fast nur eine blutjunge Band versprühen kann. Gerade bei den pfundigen Momenten von
"New Southern" machen die Kerle absolut keine Gefangenen und treten das Adrenalinpedal richtig auf Anschlag.
"Words Of Wisdom",
"Get Along With The Devil" und
"100% Pure American Rage" grooven erbarmungslos und fett auf die Zwölf und klingen dabei in der Tat so, als ob Dimebag, Phil und Co. gemeinsam mit Zakk einen auf breitbeinigen Südstaatenrock machen würden. Das macht richtig Dampf und Laune und das macht höllisch Durst auf ein kühles Blondes bei der nächsten verschwitzten Grillfete unter der Südstaatensonne. Dass das Quintett trotz aller Muskelspiele auch immer Wert auf Melodie und eingängigen Chorus legt wird wohl spätestens bei Sonnenuntergangs-Balladen wie
"Black Heartbeat" auch der gitarrenfesten Stakkato-Gemeinde um
Shinedown oder die bereits genannten
Black Stone Cherry schmecken. Die wuchtige und richtig fette Produktion von Bob Marlette (u.a.
Lynyrd Skynyrd oder
Rob Zombie) tut natürlich ihr Übriges dazu, dass
"New Southern" so gut abgehangen schmeckt und
Anti-Mortem zum aktuell wohl passendsten Support-Act von
Hellyeah und der
Texas Hippie Coalition machen würde.
Anti-Mortem haben ein saucooles und sehr geiles Debüt am Start, das nach einigen Durchläufen einige richtige Perlen offenbart und von Anfang bis Ende stimmig und hochklassig ist. Wenn es die Jungs nun noch schaffen auf ihrem zweiten Album den ein oder anderen richtigen Volltreffer, die ein oder andere noch zündendere Hookline und vielleicht gar noch einen echten Hit zu landen, dann stehen ihnen alle Türen offen. Zu
"New Southern" kann man ihnen aber jetzt auch schon gratulieren.
Ein richtig cooles Album voll Testosteron und geilen Gitarren. Unterhaltsam und abwechslungsreich, durch und durch amerikanisch und entsprechend cool!
Hier kann der Biker ebenso gut am Tisch tanzen, wie der Modern Metal Freak, die Southern Rock Wildsau und die tiefrepublikanische US-Drecksau von nebenan...