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7.5
Als 2011 "Another Night" über High Roller Records veröffentlicht wurde, löste die Scheibe vielerorts Begeisterung aus. NWOBHM-inspirierte Musik mit Ohrwurmqualität war genau das, was junge und alte Fans gleichermaßen hören wollten. Und es gab und gibt nur wenige Bands, die das mit solcher Perfektion zelebrieren. Mastermind Chris Blacks traf mit seinem naiven aber völlig natürlichen Songwriting genau ins Herz des Underground. "Another Night in the City-yyy-yeaah:-yeaah" dröhnt es seither ungebrochen aus den Boxen der Autoradios auf zahlreichen Festivalparkplätzen. Und auch live konnte man bislang überzeugen, auch wenn die Bandoptik mit den einheitlich weißen Outfits für meinen Geschmack schon etwas schräg ist. Egal: High Spirits haben einen äußerst gelungenen Karrierestart hingelegt.
Mit "You Are Here" liegt nun endlich die neue Scheibe vor und klingt fast wie Teil zwei von "Another Night". Flotte, simple Rocker mit hohem Ohwurmpotenzial, die auch 1979 oder 1980 auf einem Album von Fist, Praying Mantis oder Gaskin hätten stehen können. So manches mal wird auch die Grenze zum AOR touchiert, doch der überwiegende Teil der Stücke ist gemütlicher, mit filigranen Gitarrenharmonien ausgeschmückter Hard Rock, der gute Laune versprüht und die Füße zum Wippen bringt. Neuland? Nein. Experimente? Mitnichten. Abwechslung? Ebenfalls Fehlanzeige. Am Stück gehört, macht sich bei "You Are Here" sogar eine gewisse Sättigung bemerkbar, so vorhersehbar sind die Chöre, Melodien und Breaks. Das geht sogar so weit, dass mich die Scheibe zeitweise an eine zahme Version von Bad Religions "No Control" erinnert. Seltsam aber wahr. Die Qualität der Kompositionen stemmt sich dabei tapfer gegen die aufkommende Langeweile, die sich durch das fast schon schablonenhafte Wiederholen gewisser Songstrukturen breit machen möchte. Manchmal kann das alleinige Werkeln an einer Platte eben auch zur Falle werden. Aber keine Angst: Chris Black hat mit "You Are Here" noch einmal die Kurve gekriegt und den Soundtrack für die jetzt bald anstehende Grillsaison abgeliefert. Aber in Zukunft darf es ruhig mal ein wenig mutiger und weniger kalkulierbar zur Sache gehen. Fans der Band werden auf keinen Fall enttäuscht, müssen aber damit leben, praktisch den zweiten Teil von "Another Night" serviert zu bekommen, die (tolle) Neuauflage der Bandhymne "High Spirits" vom Debüt inklusive. Wer die Band noch nicht kennt, greift vielleicht zur Vorgängerscheibe, denn Überhits wie "Demons At The Door", das bereits erwähnte "Another Night In The City" oder "Full Power" fehlen hier. Zumindest nach den ersten Durchläufen. So lautet das finale Fazit schlicht und einfach wie die Scheibe selber ist: vorhersehbar gut. Trackliste
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Reviews
01.12.2023: Safe on the Other Side (Review)06.09.2020: Hard To Stop (Review) 28.09.2017: Escape (Review) 14.10.2016: Motivator (Review) 27.12.2011: Another Night (Review) |
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