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Nach einer Wiederauferstehung nach Maß, nach einem großartigen "Moons And Mushrooms" Album und einem sehr guten, wenn auch mitunter ungewöhnlichen "Illwill", konnten uns unsere alten Helden von Lake Of Tears auf der Tour mit Pain und Moonspell (zum Livereview) oder am BYH wieder richtig überzeugen und mit intensiven Liveshows plätten. Ob diese bärenstarke Liveform oder wirklich der Wunsch der Fans nun der Grund dafür ist, dass erstmals ein Livedokument der Schweden erscheint, sei dahin gestellt. Der Grund kann uns ja auch völlig egal sein, denn "By The Black Sea" ist in jedem Fall gelungen.
Im Zweifelsfall ziehe ich die Studioalben der Schweden natürlich dennoch vor, weil ihre Atmosphäre und Schwere dort weit intensiver entfalten können. Als Ergänzung zur Lake Of Tears Sammlung dient "By The Black Sea" aber dennoch perfekt. Die coole Show wurde in Bukarest aufgenommen und die Rumänen haben sichtlich Spaß daran gehabt mit LOT steil zu gehen. Melancholischer Dark Doom, große Melodien und fesselnde Atmosphäre funktionieren eh überall auf der Welt und man braucht nicht lange, um sofort in die Liveatmosphäre dieses Silberlings einzutauchen. "Taste of Hell" und " Illwill" schüren die Spannung und reißen einen sofort mit. Was folgt ist ein gelungener Streifzug durch das Schaffen einer der unterbewertesten Bands der letzten zwei Dekaden. Hauptaugenmerk des Sets liegen auf der aktuellen Langrille "Illwill", dem Bandklassiker "Headstones" (zum Classic Review) und dem grenzgenialen Highlight "Forever Autumn", welches gemeinsam mit "A Crimson Cosmos" ohne Zweifel die erfolgreichste und populärste Phase der Schweden dokumentiert. Ein Hit jagt den nächsten. "Boogie Bubble" rockt wie Sau, "Demn You / Lilly Anne" packt einen mit den inbrünstigen und intensiven Vocals und über Songs wie "Raven Land", "Sweetwater" oder die melancholischen Meisterwerke "So Fell Autumn Rain" und "Forever Autumn" könnt ich ohnehin stundenlang schwärmen. Gänsehaut pur. Schönheit und Wucht in Perfektion. Völlig einzigartig und unverkennbar wie alles, was Lake Of Tears erschaffen haben. Dass "By The Black Sea" dabei nie perfekt und glatt poliert klingt ist lobenswert und genau so kann sich auch als Ungläubiger vorstellen, wie intensiv die Schweden live klingen. Die charismatischen Vocals klingen hier nicht immer so perfekt, wie im Studio, aber wer Lake Of Tears noch nie live gesehen hat, der soll und darf über die Performance von Frontman Daniel Brennare nicht urteilen. Es ist immer schwer ein Livealbum einer Band zu beschreiben, die man selber nie gesehen hat, deshalb sei von pauschalen Eindrücken Abstand zu nehmen. "By The Black Sea" mag für jene, die diese Band nicht besser kennen auf Konserve nicht immer wie aus dem Lehrbuch klingen, dem packenden und intensiven Liveerlebnis kann das aber nie was anhaben. Vielmehr wird die Aura der Band perfekt transportiert und eines steht fest: Live haben Lake Of Tears in den letzten Jahren noch fast jeden und selbst die "abgeneigtesten" und "nichtsahnendsten" gepackt und mitgerissen. Die Dichte und die Atmosphäre mit der die Schweden ihre zutiefst melancholischen Dark Doom Rock und Metal Düstermomente auf die Menge loslassen ist einfach unwiderstehlich und auch wenn auch hier leider auf den Hit "Devils Diner" und jeglichen Song des unter Fans so hoch geschätzten "Moons & Mushrooms" verzichtet wird, kann und muss man "By The Black Sea" einfach verdammt gut finden! Ich freu mich jedenfalls schon jetzt auf die nächste Studioscheibe von Lake Of Tears und nehme diese coole Livescheibe, vor allem wegen der sehr lässigen DVD, gern als Überbrückung mit ins Boot. Trackliste
Mehr von Lake Of Tears
Reviews
19.02.2021: Ominous (Review)13.05.2011: Illwill (Review) 10.05.2009: Headstones (Classic) 26.04.2007: Moons And Mushrooms (Review) 02.12.2002: The Neonai (Review) News
25.01.2021: Düsteres "In Wait And Worries" online12.12.2020: Spaciger "At The Destination" Comeback-Clip 02.12.2020: Neues Album nach 10 Jahren! 01.02.2014: Stellen nächsten Liveclip zu "The Greyman" vor. 19.01.2014: Stellen ersten Liveclip zu "Taste Of Hell" vor. 11.01.2014: Veröffentlichen üppiges Live-Package. 23.02.2012: Atmosphärischer Clip zu "House Of The Setting Sun". 19.05.2011: Rocken den Titeltrack ins Videoformat. 23.03.2011: Erster Vorgeschmack aufs neue Album - U.N.S.A.N.E. als Gratis Download 10.03.2011: Reichen mit "Illwill" endlich Nachschlag! 15.04.2004: haben fertig 13.02.2004: im Studio 04.08.2003: Es geht doch weiter! 11.05.2002: Melden sich zurück |
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