Mount Salem kommen aus Chicago und nennen sich selbst ein Quartett, das sich dem Psychedelic Rock und Doom Metal verschrieben hat. Einfach gesagt, könnte man behaupten, dass die Amis mit der stimmgewaltigen Frontdiva Emily Kopplin dort ansetzt, wo
Leif Edling mit
Avatarium aufgehört hat. Dabei gehen
Mount Salem jedoch noch eine Spur 70er Jahre lastiger und melancholischer als der Schwede zu Werke. Düstere
Black Sabbath Vibes und eine psychedelische Aura a la
The Doors sind es, die die Songs der
"Endless" 6-track EP ausmachen. Original bereits im letzten Jahr veröffentlicht und mittlerweile völlig vergriffen, erscheint das schlicht und stilvoll verpackte Stück nun via Metal Blade Records mit zwei zusätzlichen Songs, um die Vintage Rock Gemeinde exakt im Knotenpunkt zwischen den
Blues Pills und eben
Avatarium zu treffen.
Mount Salem zeigen sich ebenso schwer doomend wie bei
"Mecaline II", wie auch zutiefst hypnotisch wie beim bärenstarken
"The Tower" oder dem wuchtigen
"Lucid". Massiv doomige Riffs, eine saftige Blues Note, okkultes Flair und psychedelisches Flair machen den Sound der Amis betörend, nachdenklich, traurig und dunkel. Und irgendwie klingen
Mount Salem trotz der unverkennbaren Schönheit ihrer Songs durchwegs beklemmend.
Vielleicht sind
Mount Salem nicht mehr als die nächste Band einer Modewelle. Ein richtig gutes Rockalbum mit verdammt starker Atmosphäre ist
"Endless" aber dennoch und wer die oben genannten Acts gut findet, der kann auch hier bedenkenlos reinhören.