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8.0
Cool! Einfach nur saucool! Man kann ja auch mal kurz und bündig wiedergeben, was einem durch den Kopf gegangen ist, als man zum ersten Mal in was Neues reingehört hat. Monte Pittman ist für mich eine total neue Baustelle und sie ist richtig interessant und lässig. Hitpotential und ehrliches Metal Handwerk werden hier selbstsicher gebündelt und auf den Punkt gebracht. Irgendwo war zu lesen, Monte Pittman klänge, als wenn Ozzy mit Alice In Chains und Nevermore abrocken würde. Ganz so falsch ist das gar nicht. Ich würde Warrel Dane und Mannen rausnehmen, dafür noch die 80er Jahre Metallica, die doomige 90er Jahre Leichtigkeit von Trouble und vielleicht eine Brise Audrey Horne darüber streuen. Mehr braucht es kaum, um den Sound des Texaners zu umschreiben, der seine Profimusikerkarriere mit Myra Mains begann und als Guy Ritchie’s Gitarrenlehrer und später sein Können und seinen Kontostand als langjähriger Gitarrist und Co-Songwriter für niemand geringeren als Madonna ankurbelte. Dass Pittman seit 2001 auf jedem Album und bei jeder Tour der Queen Of Pop mit an Bord war spricht Bände, dass er nebenbei u.a. auch die Gitarre von Prong bediente, ist umso cooler. Im November 2009 veröffentlichte Monte sein Solo-Akustik-Debüt "The Deepest Dark". Nach einem weiteren Album, Gastspielen bei renommierten Künstlern und unzähligen Auszeichnungen für sein Soloschaffen, steht nun "The Deepest Dark" vor der Tür und man kann sich sicher sein, dass Monte Pitmann damit auch in der Metal Szene gehörig Staub aufwirbeln wird.
Gutes Songwriting kann man nicht üben und nur sehr schwer lernen. Man hat es, oder hat es nicht. Pitmann hat es und obendrein ist er ein saucooler Gitarrist mit einer superben Stimme. Viel mehr muss zu "The Power Of Three" nicht gesagt werden. Knackiger Heavy Metal, thrashige Gitarren, doomige Grooves und eine unüberhörbar harte Grunge-Kante werden hier in einer perfekt transparenten 80er Thrash Produktion eingefangen. Dieser brutal geile Sound von Flemming Rasmussen, läßt die Gitarren in bester 80er Bay Area Thrash Manier braten und darüber liegt die Stimme des Mainman, der in einer Parallelwelt von Ozzy, Eric Wagner und Layne Staley zu agieren scheint. Das Resultat sind zehn astreine Minihits, die von Beginn an Laune machen und Adrenalin versprühen. Natürlich schielt auch die Rock-Vergangenheit durch, wenn man sich "The Power Of Three" anhört. Das ist aber vor allem zu Beginn der Scheibe keineswegs problematisch, zumal sich Pitmann mit "A Dark Horse" und dem grandios sägenden "Delusions Of Grandeur" ganz massiv und mit einem amtlichen Brett den Weg frei fräßt. Abwechlsungsreiches Songwirting ist der große Trumpf dieser Platte. Neben all dem Adrenalin und den wütenden Gitarrenbrettern sind es dann Songs wie der grungige Ohrwurm "Everything’s Undone" (ob gewollt oder nicht, ist hier die Audrey Horne Note immens hoch), das 90er Jahre mäßige "On My Mind" oder die zeitgemäße Trouble Vertonung "Before The Mourning Sun", die es schaffen werden Monte Pitmann sowohl beim die-hard Metal Publikum, wie auch in den Alternative Charts ganz nach oben zu bringen. Dass "The Power Of Three" bis zum Ende keinen schlechten Song auffährt und auch mit kitschfreien Balladen überzeugt, spricht Bände und lässt es zu einem der ersten Highlights des Jahres werden. Engstirnmetallern wird Monte Pitmann aufgrund seiner Alternative Rock Schlagseite an vielen Stellen zu wenig true sein. Insgeheim dürfen aber auch sie sich die heavy Songs von "The Power Of Three" anhören, während all jene, die ihren Gitarrensound auch gern mal mit 90er Jahre Zutaten bereichert haben, in dieses durchwegs hochkarätige und abwechslungsreiche Album völlig bedenkenlos reinhören können. Langzeitwirkung ist garantiert! Trackliste
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