Einst hat bekanntlich
DC Cooper das Mikro bei
Silent Force geschwungen. Nach dessen bärenstarker Rückkehr zu
Royal Hunt hat die All-Star Truppe um Alex Beyrodt, zu der nun ja auch Mat Sinner zählt
(dementsprechend spielen die beiden Herren mittlerweile nach Primal Fear, Sinner und Voodoo Circle bei der vierten Band gemeinsam) mit
Michael Bormann den nächsten Melodic Rock Hochkaräter am Mikro verhaftet.
An der Grundrezeptur von
Silent Force ändert das zum Glück wenig. Das fünfte Album der Deutschen bietet
bodenständigen Melodic Power Metal mit dezent symphonischer 80er Jahre Keyboardnote, pfundiger Hard Rock Schlagseite, eingängigen Refrains und handfesten Melodien. Tief in den 80er und 90er Jahren verwurzelt wird
"Rising From Ashes" das Stammklientel mit Sicherheit perfekt bedienen, zumal
Silent Force nie kitschig und auch keineswegs zu harmlos, sondern mit anständig metallischem Punch zu Werke gehen. Ist der feine Opener noch eher verhalten und keineswegs das Prunkstück der Scheibe, nehmen
Silent Force in Folge immer mehr Fahrt auf und präsentieren einige der besten Genre-Songs der letzten Zeit.
Mit "Rising From Ashes" flattert uns am Ende des großartigen Plattenjahres ohne Zweifel 2013 eine unscheinbare Perle ins Haus. Eine solche Dichte zeitloser und melodischer Metal Songs voll treibender Gitarren und unaufdringlicher virtuoser Akzente hört man nicht alle Tage.
Wer Pretty Maids, Malmsteen, Stratovarius oder die alten Jaded Heart schätzt, wird die neue Silent Force lieben. Die amtlichen Riffs lassen die Keyboards nie zu kleistrig werden und die grandiose Rockröhre von Bormann lässt
Silent Force ohnehin weit erdiger klingen, als Cooper’s eher glatte Vocals. Bormann bringt zu jedem Moment rauen Hard Rock Schliff auf die edlen Kompositionen und trägt das seine dazu bei, dass das Ergebnis beinahe ohne Ausfall über die Ziellinie geht. Vielmehr können
Silent Force mit wuchtigen Stampfer ala
"There Ain’t No Justice" und
"Born To Be A Fighter", saftig knackigen Bangern wie
"Before You Run" oder hymnischen Ohrwürmer wie
"Turn Me Loose" oder
"Circle Of Trust" richtig groß aufzeigen. Und dass Nachdenkliches wie
"Living To Die" auch noch Platz auf dieser perfekt produzierten Scheibe findet, macht
"Rising From Ashes" beinahe zu Pflichtkauf.
Silent Force melden sich mit einem bärenstarken Album zurück und wer wieder mal Lust auf eine richtig fette und schnörkellose Melodic Metal Vollbedienung mit anständiger Hard Rock- und Power Note hat, kommt an einer zeitlosen Perle wie "Rising From Ashes" kaum vorbei.
Neben der neuen
Pretty Maids haben wir hier definitiv das Genre-Highlight des Jahres vorliegen!