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Cover  
Týr - Valkyrja (CD)
Label: Metal Blade Records
VÖ: 13.09.2013
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Art: Review
DarksceneTom
DarksceneTom
(3173 Reviews)
6.0
Wenn man sich schon länger keine TYR Scheibe mehr angehört hat, kommen einem die Klänge von "Valkyria" sehr befremdend vor. In allerbester German Metal Manier starten die Isländer, die ich eigentlich eher als schwermütiges Pagan Trio mit hymnischem Nordmannflair in Erinnerung habe, mit "Blood Of Heroes" in ihr mittlerweile siebtes Album. Der Blick in mein Archiv weckt dann die Erkenntnis, dass Tyr bereits mit ihrem letzten Album den Einkehrschwung vollzogen haben. "The Lay Of Thrym" war schon weit weg von der romantischen Schwere und Epik alter Tage und die Färöer Wikinger sind offensichtlich immer noch darum bemüht, ihr Pagan Korsett loszuwerden und legen neuerlich ein vielfältiges Metal Album vor. Dass die Story hinter "Valkyria" ein Konzept über Wikinger beinhaltet, spricht zwar immer noch für die heimatliche Verbundenheit des Dreier, Songs wie "Mare Of My Night", "Hel Hath No Fury", "Another Fallen Brother" oder die kitschige Duett-Ballade "The Lay Of Our Love" (mit Liv Kristine eingeträllert) sind aber keineswegs jene Art von nordischem Sound, den man sich als alter Fan dieser Band erhofft hatte. Dass Tyr ihre Sache auch in ihrem "neuen" Kleide und zwischen dezent progressivem Pagan Sound und dominant geradlinig bombastischen Euro-Metal Klängen zumeist gut machen, ist nicht weg zu diskutieren. Ebenso wenig darf man aber auch totschweigen, dass der Charme der diese Band einst auszeichnete und der sie ziemlich einzigartig machte, mit einem Album wie "Valkyria" und trotz der Vielzahl an mehrstimmigen Gesängen und eingängigen Chören auch endgültig Geschichte ist. Einzig und allein das folkloristische "Fa nar Burtur Brandaljo" und das schwere "Grindavi San" wecken hier noch die Erinnerung an alte Tage und schaffen es das Flair alter Geschichten aus dem Hohen Norden zu entfachen.

Der Schritt aus der Pagan/Viking Kiste ist Tyr mit "Valkyria" wohl endgültig gelungen. Ob das nun gut oder schlecht ist, soll jeder für sich entscheiden. Mir persönlich macht ein Album in der Schnittmenge aus Blind Guardian, "alten" Tyr und Orden Ogan auf Dauer aber deutlich zu wenig Spaß, um richtig in Erinnerung zu bleiben…

Trackliste
  1. Blood Of Heroes
  2. Mare Of My Night
  3. Hel Hath No Fury
  4. The Lay Of Our Love
  5. Nation
  6. Another Fallen Brother
  1. Grindaví San
  2. Into The Sky
  3. Fánar Burtur Brandaljóð
  4. Lady Of The Slain
  5. Valkyrja
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