So ungefähr alle 10 Jahre beschert uns
House Of Lords Mastermind
James Christian abseits seiner Stammcombo
feinste Melodicrock Kost. Sein erstes Soloalbum
"Rude Awakening" von 1994 muss wohl
zum Besten, was das AOR/Melodicrock Genre zu bieten hat, gezählt werden. Und auch sein zweiter Streich
"Meet The Man", das eine Dekade später veröffentlicht wurde, hat
Gassenhauer zu Hauf im Petto, wenngleich dieser Tonträger nicht ganz so stark als sein Vorgänger ausgefallen ist! Natürlich kann man Parallelen zu
House Of Lords nicht von der Hand weisen, aber sollte das negativ gesehen werden? Nein, ganz im Gegenteil!
House Of Lords ist James Christian und James Christian ist House Of Lords! HOL gehören schon seit den Anfangszeiten ihres Schaffens zu den
ganz großen Vertretern ihrer Zunft, was geniale Melodiebögen und hochkarätiges Songwriting betrifft! Und auch jetzt nach so vielen Jahren im Geschäft kann der Ami mit seiner Stimme immer noch auf höchstem Niveau mithalten. Von dem konnte man sich auch schon auf seinen letzten Werken mit seiner Band, aber auch livetechnisch auf der Bühne überzeugen! Ob stimmlich, als Produzent, Songwriter oder auch an seinen Instrumenten,
James gibt immer mehr als 100% und das überaus professionell.
Auch sein
neues Baby "Lay It All On Me" überrascht mit nichts Neuem, sondern wartet mit
altbewärten Tugenden auf. Aber der Fan will auch nicht wirklich was anderes hören, außer haufenweise wunderschöne Melodien und emotionale Gefühle in den Songs!! Pruduziert in Eigenregie ist dieser Silberling über die letzten zwei Jahre in seinem Studio in Florida entstanden.
Unterstützt wurde er u.a. von seinen Mitstreitern BJ Zampa (Drums) und dem Saitenhexer Jimi Bell. An den Backing Vocals findet man niemand geringere als seine geliebte Ehefrau
Robin Beck (
"First Time"), die diesen Part übernahm. Ein perfekter Schachzug, denn dadurch kommen die zweistimmigen Chöre noch eingängiger, melodiöser und leidenschaftlicher aus den Boxen. Das
Songwriting teilte er sich wieder mal mit seinem
kongenialen Partner Tommy Denander. Noch am Schreiben beteiligt waren Chris Pelcer, Jimi Bell und Jeff Kent, der auch die Keyboards bedient.
Der Titeltrack und das folgende
"Sacred Heart" starten diese Scheibe richtig schön groovend!
"Day in The Sun", mit seinem eher lauen Chorus ist für mich (Geschmäcker sind natürlich verschieden) der einzige Song, der gegenüber dem restlichen Material
etwas abfällt, aber schon die folgende Ballade
"Believe In Me" macht das alles wieder wett.
"You‘re So Bad" und
"Don‘t Come Near Me" sind zwei
schnörkellose Rocker, die einfach nur Spass machen und nach mehr verlangen, was der Hörer prompt auch bekommt. Beim
zweiten Teil der CD kann der gute James nochmals einen
Zacken zulegen! Ab jetzt überschlagen sich die Ereignisse, ein Highlight folgt dem anderen. Die Ballade
"Let It Shine", das etwas an
"Remember My Name" erinnert, ist der erste wirkliche Höhepunkt. Das schon fast heavy rockende
"She‘s All The Rage" mit seinem
hammermäßigen Chorus und den brachialen Gitarren ein
Gustostück vor dem Herrn, die beiden Midtemporocker
"Sincerely Yours" und
"Shot In The Dark" sind absolute Kracher und sicherlich
zum Besten zu zählen, was je aus der Feder von James Christian geflossen ist! Aber......
das Beste kommt zum Schluss sagt ein Sprichwort, das sich auch hier wieder mal bewahrheitet. Das stampfend fetzige, aber extrem eingängige
"Welcome To Your Future" setzt den Schlusspunkt unter einer weiteren
Glanztat des Amis!
Fazit:
AOR At Its Best!! Mehr geht nicht, echt nicht.....Highly Recommended!!