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8.0
Wer einen so beschissenen Bandnamen und so ein knallbunte illustres Auftreten hat, wie Kvelertak, der muss entweder was richtig Cooles anbieten, oder er wird scheitern. Bei den Norwegern ist es wohl eindeutig ersteres.
Cool, unbeschwert und richtig frech rocken die Kerle drauflos, um dabei harschen Rock N Roll von der Straße, pathosfreien Retro Rock und richtig schmackhafte Thrash Akzente ebenso in ihren Sound zu verwursten, wie düsteren Street-Punk, eingängiges Popappeal und den viel zitierten maskulinen Black N Roll ihrer Heimat. Klingt wirr ich weiß und man kann es auch kaum beschreiben, was die Norweger hier treiben, aber es ist von der Ideologie her verdammt cool, hat verdammt dicke Eier und kommt verdammt noch mal auf den berühmten Punkt. Das geile Artworkdesign des Debüts wurde fortgeführt, auch das neue Gebilde hat Stil und Klasse und marschiert gleich positiv voran. "Meir" schwitzt und stinkt, die Gitarren sind dreckig und natürlich haben Kvelerta eine allgegenwärtige, moderne Note. Allein aufgrund der Gesamterscheinung ihres Sounds, sind sie aber auch für Puristen relevant. Am Besten funktionieren Kvelertak, wenn man ihnen in einer Mischung aus speckigen Jeans, ausgelatschten Converse, bemalen mit Corpsepaint und Nietenarmbändern und mit einem richtig ausgewaschenen Gunners Shirt begegnet. Genau dann kann man rotzend Rockiges wie "Spring Frau Livet", rasendes Black Metal Gewüte mit dezenter Hardcore Note und flockigem Straßenrockgroove a la "Trepan" und einen dreckigen Black N Roll Groover mit lässiger Punk Attitüde und beinahe Rockabillyähnlichen Akzenten Marke "Manelyst" gut finden. All das ist keineswegs so weltbewegend oder überragend, wie es mancherorts gemacht wird, aber dennoch verdammt lässig und genau so machen die "Black Metal Street Punks" auch weiter. Bei "Bruane Brenn" wird’s trinkfest hitverdächtig, bei "Kvelertak" hymnisch, mit "Nekrokosmos" psychedelisch und retro rockig und beim flehenden " Evig Vandrar" und dem obercoolen "Tordenbrak" wird’s richtiggehend sleazig. Turbonegro, Darkthrone, Hellacopters und Converge vorrangig, Mötley Crüe, I und Sheitan im leicht entfernten Spektrum. So kann man Kvelerta wage umschreiben. Man muss sich das explosive und wüste Gemisch der Norweger aber einfach selber anhören. Melodische Gesänge, hysterische Screams und modernes Geshoute schlagen massive Brücken zwischen Hardcore und Classic Rock. Mal hysterisch, mal rotzig und manchmal herrlich eingängig. Saucoole Gitarrenakzente, die nicht nur den ein oder andere Guns N Roses Schlenker beschwören und treffsichere Songs, die sich mit einigen richtig fetten Chorussen im Ohr festbeißen machen "Meir" zu einer amtlich interessanten Nummer. Um auf dem Boden der Realität zu bleiben, muss am Ende natürlich dennoch gesagt sein, dass Kvelertak keineswegs der überdimensionale Hype sind, der stellenweise um sie gemacht wird, und dass sie auch nicht den heiligen Gral der Gitarrenmusik gefunden haben. "Meir" ist ein wirklich verdammt cooles und erfrischendes Gitarrenalbum einer ziemlich coolen Band. Gelungener Skandinavischer Crossover der Neuzeit, der sich gekonnt zwischen rotzigem Punk, räudigem Black Metal, breitbeinigem Rock N Roll und sogar kratzigen Sleaze- und Psychedelic Akzenten durch Generationen von Gitarrenmusik bewegt. Kvelertak sind einfach eine saucoole, verdammt weltoffene neue Rock N Roll Band. Nicht mehr, aber auch nicht weniger. Trackliste
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Reviews
27.07.2011: Kvelertak (Review)News
08.09.2023: Lassen "Endling" Video raus12.05.2016: Senkrechtstarter streamen "Nattesferd" 02.12.2013: Rocken auf Osloer Hochhausdach. 18.11.2013: Live-Video 22.09.2013: Zeigen neues Video 21.03.2013: Neuer Clip der coolen Crossover-Norweger. |
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