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9.5
Schwer, erhaben und mächtig wälzen sich bereits die ersten Klänge des neuen Thyrfing Langschiffes genau so aus den Boxen, wie man es sich erhofft hatte.
Epochal, bombastisch und düster gehen die Schweden einmal mehr zu Werke, während schmerz- und wuterfüllte Schreie, monströse Rhythmen und eine bitterzarte Keyboardmelodien wie ein Schauer über meinen gebannten Nacken streichen. Man kann den gefrierenden Nebel geradezu spüren, der sich in bodennahen Schwaden aus den Boxen quält, um die morbid klirrende Stimmung zu untermalen. Der todgeweihte Schlagmann des Langschiffes wuchtet unbarmherzig und wie ein paralysierter Berserker in die Felle. Das Boot treibt unaufhaltsam auf einen zu und man kann sich der Schwere, der Härte und der Wucht dieser Band einmal mehr einfach nicht entziehen. "Mot Helgrind" bringt schon alles auf den Punkt und erfüllt die überdimensionalen Hoffnungen, die man sich nach einen absoluten Meisterwerk wie "Hels Vite" beinahe nicht zu machen getraute. Thyrfing haben mit "De Odeslösa" ein dunkles Meisterwerk am Start, das nicht nur dem Sound der Horde treu bleibt, sondern noch majestätischer und epischer scheint, als ihr bisheriges Schaffen. Noch orchestraler und melodischer, jedoch keinen Funken weniger unbarmherzig und konsequent, ziehen die Schweden in unsere heimischen Gefilde ein, um nichts als verbrannte Asche zu hinterlassen. Die orchestralen Elemente klingen authentischer und opulenter als je zuvor. Man glaubt die Silhouetten der Kriegshörner geradezu in den Nebelschwaden erkennen zu können, wenn sich ihre fetten Töne an massive Gitarrenwände klammern, um mit ihnen im Gleichklang für Verwüstung zu sorgen. Auf jeden einzelnen dieser glorreichen Schlachtgesänge einzugehen wäre nutzlos. Jeder Ton ist perfekt, voll von Kraft, Furcht einflößend und so unerreichbar atmosphärisch, dass man es kaum glauben kann. Es macht keinen Unterschied welchem Teil dieses Gesamtkunstwerkes man sich ausgeliefert scheint. "De Odeslösa" ist ein einziger großer Sturm nordischer Epik. Erschaffen von unnachahmbarer Theatralik, von überzeugter Authentizität und eingehüllt in eine perfekte Produktion. Ex-Naglfar Frontbarbar Jens Ryden intoniert die brachialen Ruderschläge einmal mehr wie ein wild gewordener Bastard, dessen Langschwert einfach nicht vom willenlosen Opfer ablassen kann. Jeder gottverdammte Moment dieser, den Zeugen nach jeder einzelnen Runde noch lebloser und leerer am Boden der Zerstörung zurücklassenden Platte ist pure Epik des Hohen Nordens und mit einem mythologisch verführerischen Schatten versehen, der einen förmlich blutverschmiert in die grausam kalten Welten der Eismeere hineinschmettert. Verführend zarte Folk-Akustikintros nehmen uns an der Hand, um uns mit gnadenlos schönen Melodien zu verführen, während uns die Berserker im nächsten Moment mit unnachahmlicher Rücksichtslosigkeit und Brutalität die Hand abtrennen, um sie stolz gen Valhalla zu recken und sich im Blutbad des Triumphs zu laben. Wenn Thyrfing dann erstmals in ihrer ruhmreichen Geschichte auch noch eine wehklagend klare Stimme in ihre zermürbenden Wikingerklänge mischen, schaffen sie oftmals gar leichte Affinitäten zum letzten Geniestreich von Solstafir und setzen ihren mit unscheinbar großen Melodien, tödlichen Growls, hymnischen Gesängen und brutaler Wucht interpretierten Viking-Death-Metal-Gebeten endgültig die Krone auf. Die Schlacht ist geschlagen und es stand vom ersten Ton an fest, wer triumphieren würde. Wenn eine Band echten Viking-Metal definiert, dann sind das Thryrfing. So brachial, so konsequent, so unbeirrbar und in solch herausragend und unwiderstehlicher Klasse gehen neben diesen Schweden höchstens noch Moonsorrow ihren Weg. Alles andere, was uns heute und schon seit Jahren sonst noch so als Schlachtgesang des Hohen Nordens verkauft wird, ist gegen ein Album wie " De Odeslösa" genau so relevant, wie ein Kindergeburtstag am Schlauchboot, der versucht gegen ein von einer Horde blutrünstiger Barbaren voll gepacktes Langschiff anzukämpfen! Thyrfing haben nicht nur das zweite Genre-Referenzwerk in Folge, sondern auch den ersten heißen Anwärter auf das Album des Jahres abgeliefert! In diesem Sinne: Valhalla Rising! Trackliste
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Reviews
04.10.2021: Vanagandr (Review)21.08.2011: Valdr Galga (Classic) 23.10.2008: Hels Vite (Review) 30.11.2005: Farsotstider (Review) News
09.08.2021: Artwork und Tracklist von "Vanagandr"11.06.2021: Nächste Single mit Video der Vikings 19.03.2021: Mächtige, neue Single der Viking-Könige 05.03.2021: Endlich neue Single der Viking-Death-Könige 07.01.2013: Veröffentlichen "De Ödeslösa" Albuminfos. 25.12.2012: Haben "De Ödeslösa" Recordings beendet 14.09.2008: Wieder neue Teaser fürs "Hels Vite" Album. 22.08.2008: Massig Neues zum nächsten Wikingerstreich. 06.04.2005: Studioarbeit |
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