Ein instrumentales Groove-Intro ist sicher nicht der Stein der Weisheit. Schon gar nicht für eine Band die sich dem räudigen 80er Thrash verschworen hat. Das haben
Mortillery ja bekanntlich und somit ist die Marschroute für die kommenden zehn Songs auch klar. Gerade mal ein halbes Jahr nach ihrem Debüt
"Murder Death Kill" hauen sie uns bereits das nächste Langeisen ins Feuer und überzeugen dabei gleich am ersten Anblick neuerlich mit einem herrlichen 80er Thrash Artwork. Auch der Rest des Headbangfestes ist natürlich alles andere als schlecht. Roh und verdammt räudig klopft sich der Fünfer durch die Scheiblette. Das macht dann auch richtig Spass und wird auf jeder Bühne dieser Erde funktionieren. Das große Plus von Songs wie
"No Way Out",
"Creature Possessor" oder
"Feed The Fire" ist ohne Frage die Intensität und dreckige Attitüde.
Mortillery hämmern konstant und ohne Rücksicht auf Verluste in die Vollen. Die Gitarren schrettern was das Zeug hält, die wahnsinnige Frontfrau kreischt und keift
"from hell", singt dann wiederum aber auch wieder herrlich klar und harmonisch. Eigentlich steht kein schlechter Song auf
" Origin Of Extinction", auf Dauer fehlt den Nummern der Ahornblätter vielleicht aber doch die Extraklasse. Auf Dauer klingen die Nummern zu ähnlich und gleichförmig und genau dort heißt es für
Mortillery ansetzen, um vielleicht mit dem nächsten Eisen in die erste Reihe der Thrash-Jungspunde des Planeten aufzuschließen und mehr als nur einen Achtungserfolg feiern zu können.
Ganz so schlimm wie unser ehrenwerter Rudl die erste
Mortillery abgewatscht hat finde ich
"Origin Of Extinction" zwar nicht, dass die Kanadier mit ihrem zweiten Album in Zeiten des old-school-thrash Overkills junger Wilder sicher keinen Originalitätspreis gewinnen und auch nicht heller vom Firmament erstrahlen als andere, ist aber auch klar.
Unkaputtbare
"Jogging-High-Kuttenbanger" und
"Duracell-MoshMashinen" dürfen aber dennoch bedenkenlos zugreifen. Egal ob sie in den 80er Jahren nun einen
Laaz Rockit-,
Exodus- oder
Overkill Rückenaufnäher auf der Jeansjacke getragen haben…