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Cover  
Siegfried - Drachenherz (CD)
Label: Napalm Records
VÖ: 2001
Homepage | MySpace
Art: Review
DarksceneTom
DarksceneTom
(3172 Reviews)
7.0
Eigentlich ist es ja eine eher unangenehme Aufgabe, ein Review eines Releases von diversen Individuen zu schreiben, die man schon seit geraumer Zeit kennt, mit denen man sogar ab und zu ein Bierchen vertilgt und denen man eigentlich ständig über den Weg läuft, sprich deren Rache einen jederzeit bitter treffen könnte. Aber eines muss gleich zu Beginn dieses Reviews klargestellt werden: Wäre ich von Siegfried nicht überzeugt, und wäre ich mir nicht sicher, aufgrund der Klasse des Releases eine absolut objektive Meinung abgeben zu können, hätte ich diese CD sofort an einen unbefangenen Dritten abgegeben um jegliche eventuell aus Gewissenkonflikten und Nächstenliebe entstehenden Kompromisse zu vermeiden und somit ins Reich der Unglaubwürdigkeit abzusinken .

Bereits auf der letztjährigen Eigenproduktion (die aufgrund der kultigen Aufmachung übrigens heute noch zu einem der geilsten Stücke in meiner Sammlung zählt) war schon spürbar, dass Siegfried im Stande sind, absolut eigenständige und geile Songs zu schreiben. Leider war aufgrund der klomuschelmäßigen Produktion der Genuß des Liedgutes aber nicht so richtig greifbar, so dass bis auf die Aufmachung eigentlich nicht wirklich viel begeistern konnte - was soll’s ein geiles Sammlerstück ist´s allemal.

Mit dem nun anrollenden Scheibchen schmettern Siegfried ihr offizielles Debut auf die Schlachtfelder dieser Erde und was bereits auf dem Demo zu erahnen war wird hier eindrucksvoll umgesetzt.

Auf "Drachenherz" wird nach kurzem Intro mit RHEINGOLD gleich ein Song geträllert, der eigentlich alles in sich birgt, was Siegfried ausmacht. Grundsolides, druckvolles Heavy Metal Handwerk, das von 3 verschiedenen Sangesleuten geschmückt wird, gute Melodien vorweist, einen geilen absolut mitsingwürdigen Refrain hervorkehrt und sofort die Thematik der Nibelungensagen verkündet. Mit Sandra Schleret (ex Dreams of Sanity), Werner Bialek (Subacid) und dem äußerst bösartig klingenden Bruder Cle (Angry Angels, BTV) hat die Horde gleich drei verschiedene Stimmen zur Verfügung, und somit die Möglichkeit, das textliche Konzept ideal und mit der nötig Intensität umzusetzen.

Generell gibt’s auf dem Album keinen Durchhänger und alle Songs halten das hohe Niveau. Hervorzuheben sind meiner Meinung nach das orientalisch angehauchte JERUSALEM, ein wütend dahinpolternder Track mit einem sehr schönen gefühlvoll rüberkommenden Refrain, das getragene WALPURGISNACHT und das flott stampfende, sehr eingängige DER KÖNIG UND DIE EICHE.
Das definitive Highlight gibt’s aber mit SCHWARZER ENGEL zu belauschen. Ein, durch im Hintergrund gehaltene Soundkullisse untermalter, beklemmender Dialog zwischen Sandra und Evil-Cle mit ungeheuer schönen, verträumten fast nachdenklich anmutenden Melodien und sensationellen Vocals. Ein Song wie ein Theaterstück, eine unglaublich intensive Aufführung die durch die ebenso heftig wie auch bitter realen, beeindruckend vorgetragenen Texte zu einem absoluten Kunstwerk mutiert. Das beste Stück des Albums.

Gegen Ende gibt’s dann mit dem angenehm harten SIEGFRIED und dem mehr als beachtlichen Titeltrack noch eine abschließende Verneigung vor der NIBELUNGENSAGE und den würden Rausschmeißer eines mehr als beachtlichen Albums.
Siegfried machen absolut innovativen, atmosphärischen und sehr düsteren Heavy Metal, bedienen sich an Einflüssen von Klassikarrangements bis hin zu nordischem Liedgut, arbeiten diese perfekt und vor Allem sehr glaubwürdig in das Soundgewand ein und liefern mit "Drachenherz" mehr als nur eine Reifeprüfung ab.

"Drachenherz" ist ein sehr leidenschaftlich vorgetragenes, ebenso romantisch gefühlvolles als auch sehr wütend klingendes Album mit gesunder Härte und guten Melodien.
Alles überragend sind aber die, über jeden Zweifel erhabenen Texte vom monumentalen Bruder Cle alias HAGEN, der die Story der Nibelungen wie einen roten Faden durch das Album zieht, den Songs aber aufgrund der teils recht kontroversen, harten und absolut zeitgemäßen Aussagen die Möglichkeit offenbart, thematisch jederzeit auch ins aktuelle Dasein interpretiert zu werden.
Eigentlich sollte unter einem derart emotionell vorgetragenen und durchwegs positiven Review die Höchstnote vermutet werden. Ich bin aber der Meinung, dass sich der flotte Sechser aus Tirol (bitte nicht missverstehen und in eine unanständige Ecke interpretieren) durchaus noch mal steigern kann und in der Lage sein sollte (auch produktionstechnisch), den nunmehr intonierten Stil zu verfeinern und zu perfektionieren.
Trackliste
  1. Balmung
  2. Rheingold
  3. Jerusalem
  4. Flagellum Dei
  5. Walpurgisnacht
  6. Hexenblut
  1. Der König Und Die Eiche
  2. Die Rabenschlacht
  3. Siegfried
  4. Schwarzer Engel
  5. Drachenherz
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