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7.5
Kann sich noch irgendwer an "Angel In Disguise" aus dem Jahre 2008 (zum Review) erinnern? Natürlich nicht, denn die Franzosen von Shannon frönen leider Gottes einem absoluten Schattendasein im Melodic Metal Bereich und genau das ist wieder einmal ein Beweis für die Ungerechtigkeit des Business. Das ist eine Schande, denn viel bessere Alben im Schatten großer Bands wie Dokken, Steelheart, House Of Lords oder gar Fifth Angel hat es in den letzten zehn Jahren einfach nicht gegeben. Ob nun das dritte Shannon Album "Circus Of Lost Souls" etwas daran ändern wird, dass diese wirklich geile Band zumindest ein wenig mehr kommerzieller Lorbeeren ernten wird, sei dahin gestellt.
Ein Gaumenschmaus für Fans von zeitgemäß inszeniertem Hard Rock und Melodic Metal, dessen Wurzeln deutlich in den 80er Jahren liegt, ist die Scheibe in jedem Fall wieder geworden. Wobei ich eingestehen muss, dass die neue Shannon deutlich weniger US-Einflüsse als ihr Vorgänger hat. Dass ist natürlich eine rein subjektive Beurteilen und muss nicht zwangsläufig schlecht sein. Nicht nur das Artwork drängt "Circus Of Lost Souls" diesmal aber mehr in die "europäische Ecke". Treat und Bonfire aber auch "jüngere" Bands wie Shakra oder Jaded Heart dürfen da gern mal als Vergleich genannt werden. Aber egal. Der Opener "Ride To Live", "Dust To Dust", "Halfway To Heaven" (nein, kein Europe Cover), das pipifeine "In Your Eyes", oder die astreine Ballade "Can’t Stop The Rain" sind jedenfalls so tief in 80er Jahren verwurzelt, dass man sie einfach mögen muss. Mittendrin zwischen melodischem US Hard Rock und kitschfreiem, europäischem Melodic Metal. Mal energiegeladener und Nahe der NwoBhm wie bei "Don’t Get Me Wrong", mal knackig wie die Stadien der Westküste im Jahre1988 ("Kick It Down", "Drive Me Crazy), oder auch typisch auf Euro-Melodic-Hymne getrimmt wie bei "Forever Now" (im Grunde der vielleicht schwächste song der Scheibe, zu dem blöderweise ein Video gedreht wird). Fakt ist, dass eigentlich wieder jeder einzelne Song der neuen Shannon Scheibe perfekt sitzt, die Refrains immer noch herrlich mehrstimmig schallen und das Gespür für Melodien und der unaufdringlich gelungene Umgang mit dem Vermächtnis der 80er Jahre immer noch absolut beeindruckend ist. Mir persönlich gefällt "Circus Of Lost Souls" zwar nicht besser als "Angel In Disguise", ein weiteres superbes Hard Rock / Melodic Metal Album ist den Franzosen aber neuerlich gelungen und weil das Teil obendrein nicht nur von Vorn bis Hinten rockt und mit Hitpotential aufwartet, sondern auch höllisch abwechslungsreich ist, steht das Teil einmal mehr felsenfest im Wind des Haartrockners! Dass "Small Town Boy" ein Bronsky Beat Cover ist, muss nicht erwähnt werden und weil die D-Age Version immer noch übermächtig ist, und auch die Paradise Lost Variante stärker war, lassen wir den "Bonustrack+ auch gern untern Tisch fallen… Trackliste
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