Dass
Danger Zone Fronter Giacomo Gigantelli im wahren Leben Pornostar ist, kann ich nicht beweisen. Sein Name würde sich jedenfalls verdammt gut dafür eignen. Dass seine Vocals dem Sound von
"Undying" in jedem Fall eine raue und internationale Note verleihen ist schon mal positiv. Ebenso wie der Rest dieser
unscheinbaren, aber wirklich guten, melodischen Hard Rock Scheibe nach amerikanischem Vorbild. Die Herren machen da weiter, wo sie mit den Songs von
"Line Of Fire" aufgehört hat. Diese stammten bekanntlich noch aus den Sessions der 80er Jahre und zu diesen Wurzeln bekennt sich das Quartett auch auf diesem eigentlichen Comebackalbum. Aus den Reunion-Sessions sind zwölf astreine, handwerklich und produktionstechnisch perfekt umgesetzte Hard Rock Hymnen entstanden. Dass
"Undying" dabei trotz einiger alter Ideen nicht der große Wurf geworden ist, weil
Danger Zone einfach der Hitfaktor und das
"gewisse Etwas" fehlen, um die Band aus der Masse herausstechen zu lassen, steht auf einem anderen Blatt. Deswegen ist
"Undying" aber noch lange kein schlechtes Stück Musik. Unspektakulär und mitunter vorhersehbar ist es halt, was die Italiener hier präsentieren. Problemlos durchhören kann man die Sache aber dennoch und die eingefleischte Gemeinde muss sich deshalb noch lange nicht daran hindern lassen, gute und astreine Genre-Handarbeit wie
"I To I",
"Half A Chance",
"Stand Up" oder
"Falling Up" gut zu heißen und bei der nächsten Plattenbörse den ein oder anderen Euro dafür hinzublättern.
Die Stimme, die Riffs, die Melodien passen.
"Undying" ist keineswegs zu kitschig oder klinisch. Die Balance aus groovigem Material und Balladen stimmt auch, aufdringlich südeuropäisch klingen
Danger Zone auch nicht, und so kann man ihnen problemlos zu
einem klassischen 7-Punkte Melodic Hard Rock Album ohne große Ausschläge nach oben oder unten gratulieren.