Auch wenn der Wagen mit all den wilden und jungen Thrash Bands aus aller Welt mittlerweile mehr als voll ist. Ein ausgesprochen knuspriges Gebretter wie
"Evil Through Darkness And Darkness Through Death" macht ja doch immer Spaß. Dass die Belgier auf ihrem zweiten full-length Streich dabei im Schatten alter Helden wie
Exodus und
Destruction, aber auch im Geiste ihre Nachbarn von
Legion Of The Damned zur Tat schreiten und eine gewisse black-metallische Note ebenso über ihr, gottlob nie allzu stumpfes Geknatter legen, wie traditionellen 80er Jahre Metal, ist zwar nicht die Überraschung des Jahres, allerdings auch keineswegs ein Nachteil.
Evil Shepherd halten die Spannung und die diabolische Drecksköterattitüde ihrer Songs über volle Länge hoch. Die sehr aggressiven Vocals haken sich gleich tief in die Schädeldecke, die mitunter sehr geilen Riffs und Soli machen schwer Laune und wenn man dann noch amtliche Schädelbrecher wie
"Dawn ov the Antichrist",
"Worship The Cult" oder
"Christ Denier" oder
"Darkness Through Death" im Gepäck hat, muss man sich um die Zukunft sicherlich auch keine allzu großen Sorgen mehr machen.
"Evil Through Darkness And Darkness Through Death" ist ein weiteres gutes old-school Black/Thrash Album unserer Zeit. Dreckig, aggressiv und mit seinem angenehm schäbigen Unterton auch richtig abwechslungsreich. Und weil die zweite
Evil Shepherd Rille dann auch noch mit einem super Artwork von Andrei Bouzikov gesegnet ist, das geradezu nach einer Vinyl Errungenschaft mieft und ich mir diese Truppe und ihre energischen Songs liebend gern mal live reinziehen würde, kann man der Thrash Gemeinde am Ende der Durchsage getrost neuerlich eine Kaufempfehlung mit auf die Reise geben.